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Medialer Umzugs-Stress - NRW meckelt über VIVA & Co.
Nicht nur die Medienstadt Hamburg ist bekümmert über die fast magnetische Wirkung, die Berlin als Standort derzeit auf ihre Filmwirtschaft ausübt, auch Nordrhein-Westfalen reagiert auf Umzugspläne zunehmend empfindlich. Jetzt droht man dem Medienkonzern Viacom sogar mit Lizenzentzug, wenn er die Kingelton-Sender VIVA und MTV von Köln in die Haupstadt umsiedelt. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn Frequenzen ob im Kabel oder durch die Luft gibt es bevorzugt für Arbeitgeber in der Region. Das war zu Zeiten von RTL, Giga und QVC nicht anders. "Es gab im Vorfeld genaue Absprachen", wird Medien-Staatsekretärin Miriam Meckel vom Spiegel zitiert, "wenn Viacom diese bricht, müssen wir die Bedingungen überprüfen." Kurz: Selbt 'Dackel-TV' wäre dann gegenüber den Neu-Berlinern im Vorteil, so lange es in NRW Arbeitsplätze schafft. Frau Meckel kann aus tiefster Seele sprechen, startete sie doch ihre beindruckende Karriere in einem Regionalfenster von RTL, das es so nie gegeben hätte, wäre diese Versorgung nicht vertraglich festgeschrieben gewesen. RTL hätte auf diesem Sendeplatz liebend gern etwas fetzigeres gesendet als Nachrichten aus der Region. Wie das Gerangel auch ausgehen mag, auf Programm-Inhalte wird es sich wohl kaum auswirken. Schlimmstenfalls müssen die Angestellten von VIVA & Co. in Köln wohnen bleiben. Das ist zwar hart, aber wer hat je behauptet, dass die (Medien-)Welt gerecht ist?! 07.11.2004 - RüM/Quelle: RP online
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