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"Doctor Who": Jodie Whittaker wird erster weiblicher Doctor
Die britische Kult-SciFi-Serie "Doctor Who" hat zum ersten Mal eine Frau als Protagonisten enthüllt: Jodie Whittaker spielt ab dem kommenden Weihnachtsspecial die 13. Inkarnation des Timelords "The Doctor".
Die BBC nutzte die Aufmerksamkeit, die die Übertragung des Herrenfinals des Tennisturniers in Wimbeldon dem Sender brachte, um die neue Hauptdarstellerin zu präsentieren.Die 1982 geborene Whittaker war zuletzt in der hochgelobten ITV-Serie "Broadchurch" als Beth Latimer dabei, die Mutter des in der ersten Staffel ermordeten Danny. Daneben war sie in einer Hauptrolle in der in den Quoten untergegangenen Spionageserie "The Assets" und bei der Feuerwehrserie "The Smoke" dabei. Weiterhin steht noch die Ausstrahlung der Whistle-Blower-Serie "Trust Me" an, wo sie ebenfalls mitwirkt. Außer dem Namen hat die BBC noch nichts über die neue Figur verlautbaren lassen. Schon vorher war bekannt, dass mit dem Ende der zehnten Staffel der Neuauslage von "Doctor Who" Showrunner Steven Moffat seinen Job an den "Broadchurch"-Schöpfer Chris Chibnall abgeben würde. Auch Peter Capaldi hatte dann seinen Abschied angekündigt, nachdem er dem Doctor drei Staffeln lang als Gesicht von dessen 12. Inkarnation gedient hatte. Unklar ist, ob Pearl Mackie als Companion Bill an Bord der TARDIS bleibt. Natürlich drängt sich auf, dass ein Verbleib der lesbischen Bill erzählerisch interessant wäre. Wie verändert sich das Verhältnis von Bill zum Doctor, wenn der nicht mehr ein älterer Mann (und damit eher der väterliche Mentor) ist, sondern eine attraktive Frau. Und auch der Doctor war ja nie vor romantischen Spannungen gefeit. Dadurch, dass nun erstmalig auch ein Geschlechterwechsel stattgefunden hat, lassen sich hier Fragen erörtern, wie sich das auf das Gefühlsleben der Figur auswirkt, ob platonische Liebe zu romantischer werden wird. Das muss natürlich nicht notwendigerweise anhand von Bill gezeigt werden, auch ein erneutes Auftauchen von River Song (Alex Kingston) als Ex-Frau des Doctors wäre hier interessant- Schon länger hatte es Stimmen gegeben, die gefordert hatten, dass der in Teilen immer noch unter dem Erbe seiner Erschaffung im Jahr 1965 stehende Doctor erzählerisch in der Gegenwart ankommt und dem Protagonisten eine andere Form gibt als "männlich, weiß, heterosexuell". Nun hat die BBC also erstmalig den Schritt getan. Bleibt zu hoffen, dass die Zuschauer die neue Version der Figur vorurteilsfrei annehmen. 16.07.2017 - Bernd Krannich/TV Wunschliste Bild: ITV [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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