Gestern Abend diskutierte
Sandra Maischberger in ihrer wöchentlichen Talkshow um 23.10 Uhr das Thema "Gewalt in Hamburg: Warum versagt der Staat?". Nach den schweren Krawallen rund um den G20-Gipfel diskutierten bei
"Maischberger" unter anderem CDU-Innenpolitiker
Wolfgang Bosbach, der Hamburger Hauptkommissar
Joachim Lenders und die linke Aktivistin und Publizistin
Jutta Ditfurth.
Während der gesamten Sendung über kam es zu Spannungen zwischen den Gästen. Ditfurth, die streitbare Politikerin der Ökologischen Linke, behauptete kontinuierlich, dass die Polizei durch ihr Auftreten zur Eskalation der Proteste am G20-Gipfel geführt hat. "Wer ein mobiles Einsatzkommando mit Maschinengewehren auf einen Platz voll Menschen schickt, schafft ein Bürgerkriegsszenario", lautete ihr Standpunkt.
In Richtung von Joachim Lenders keifte sie wenige Minuten nach Beginn der Sendung: "Ich habe zu ihm gesagt, er soll am Stammtisch weiterreden und mir nicht dauernd ins Ohr reinblubbern." Daraufhin drohte Wolfgang Bosbach bereits, die Sendung zu verlassen.
Diese Drohung setzte er später nach rund 60 Minuten auch in die Tat um, als es ihm endgültig zu bunt wurde. "Ich habe drei Mal gesagt, was ich mitmache und was ich nicht mitmache [...] Frau Ditfurth ist persönlich, von ihrem Verhalten und von ihrer - in Anführungszeichen - Argumentation unerträglich", polterte Bosbach und verließ das Studio.
Maischberger konstatierte, dass die Sendung ähnlich wie die Demonstration aus dem Ruder gelaufen sei, und bat Ditburth, ebenfalls die Sendung zu verlassen, um Parität herzustellen. Ditfurth weigerte sich allerdings, bezeichnete Bosbach als "mimosenhaft" und blieb bis zum Ende der Show auf ihrem Platz.
UPDATE:
Inzwischen hat Sandra Maischberger ein Statement zu dem Vorfall bei Facebook veröffentlicht und sich dafür entschuldigt, dass sie versuchte, Jutta Ditfurth aus der Sendung zu komplimentieren.
13.07.2017 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: WDR/Melanie Grande
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