|
Re: "Paarduell": Weitere XXL-Ausgabe im Juni
Im Großen und Ganzen war das "Paarduell" ja wieder ganz nett anzusehen und kurzweilige, leichte Samstagabendunterhaltung, aber dennoch haben mich zwei Punkte extrem gestört:
1. Das "Soundcheck"-Spiel in der 90er-Jahre-Runde war wohl das dämmlichste Spiel in einer Show seit langem. Es wurden Lieder eingespielt, man musste erkennen, wer da singt - und hat dann aber keinen Punkt dafür bekommen. Jörg Pilawa sagte dann, wo der jeweilige Künstler geboren ist und die entsprechende Stadt musste man auf einer Weltkarte finden. Das Paar, das näher dran war, hat den Punkt bekommen. Offensichtlich wollte man dem 'älteren' Ehepaar hier einen Vorteil gegenüber den Zarrellas und deren Musikkenntnis der 90er verschaffen. Nichts gegen die Idee eines Geografie-Spiels, aber warum man das durch Liedausschnitte, die dann REIN GAR NICHTS mit der Quizfrage zu tun haben, in die Länge ziehen muss, hat sich mir nicht wirklich erschlossen. 2. Seit einiger Zeit gibt es die Unsitte, dass die ARD in ihren Samstagabendshows Teaser zum weiteren Verlauf einstreut. Dies wurde aus dem Privatfernsehen übernommen, wo vor der Werbung kurze Ausblicke auf die weiteren 'Highlights' zum Dranbleiben anregen sollen. Seit sämtliche Shows auch im Ersten nicht mehr live übertragen werden, sondern vorproduziert daher kommen, werden diese Teaser nach Belieben in die laufende Sendung reingeschnitten. Wohl gemerkt gibt es da ja aber gar keine Werbepausen, die zum Umschalten verführen könnten! Den Vogel hat nun das "Paarduell" am Samstag abgeschossen: ganze 7 (!) Teaser auf den weiteren Verlauf und den Ausgang der Show wurden plötzlich mittendrin in die laufende Sendung eingebaut. Bei einer Show mit 190 Minuten Länge ist das häufiger als jede halbe Stunde. Wenn ich nach dem ersten Spiel schon eine Szene vom Ende gezeigt bekomme, in der Jörg Pilawa sagt "Die Entscheidung fällt heute mit der allerletzten Frage" - dann kann ich mir ja im Prinzip erst 2 Stunden einen Film reinziehen und dann zum Ende des "Paarduells" wieder zurückschalten (also quasi erreichen die nervigen Teaser bei mir das Gegenteil von ihrer Absicht). Daher frage ich mich: wenn die Verantwortlichen befürchten, dass man an der ein oder anderen Stelle abschalten könnte und ein Teaser erforderlich ist - warum gestaltet man die Sendung an der entsprechenden Stelle nicht einfach weniger langweilig (z.B. durch ein logischeres und unterhaltsameres Spiel als das unter 1. beschriebene Städte-Raten)? Gibt es das beim "Tatort" also vielleicht bald auch, dass alle 20 Minuten mit einem Ausschnitt auf die letzte Szene gespoilert wird? Mir verdirbt es den Spass an einer Show, die im besten Fall ja auch einer Dramaturgie folgt, wenn mir zwischendrin ständig schon Bilder 'aus der Zukunft' eingeblendet werden, die verraten, was gleich noch alles passieren wird. Hier könnte besser eine geschickte Moderation auch zum Dranbleiben animieren, ohne dass man ständig Ausschnitte vom Ende der Sendung einstreuen muss.
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|