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ESC 2017: Salvador Sobral für Portugal der klare Sieger
Der 62. Eurovision Song Contest ist Geschichte und Portugal ist als strahlender Sieger aus der schillernden Veranstaltung in Kiew hervorgegangen. Bitter fiel die Bilanz dagegen wieder einmal für Deutschland aus. Nur auf dem vorletzten Platz landete Levina mit "Perfect Life". Nachdem der Portugise Salvador Sobral mit seiner in der Landessprache vorgetragenen Ballade "Amor pelos dois" bereits18 Mal zwölf Punkte von den 42 Länderjurys abstauben konnte, vereinte er auch die Mehrheit der Telefonstimmen auf sich. Die romantische, von Sobrals Schwester komponierte Jazz-Ballade konnte somit auch die Herzen der ESC-Fans an den Bildschirmen für sich gewinnen. Sobral bezeichnete seinen Durchmarsch in der Dankesansprache als "Sieg für echte Musik". Was die Millionen von Popfans unter den ESC-Begeisterten von dieser Aussage halten mögen, sei dahingestellt. Schließlich ist es in den vergangenen Jahren nicht das erste Mal, dass ein Künstler, der eher auf einen schlichteren Auftritt setzt, den Song Contest für sich entscheiden kann. So war auch dieses Mal klar, dass sich Sobral mit seiner intimen Performance vor märchenhaftem Hintergrund von der Menge der meisten anderen Künstler des Abends klar abhob - auch von dem 17-jährigen Kristian Kostov mit seiner "Beautiful Muss" aus Bulgarien (2. Platz) und dem "Hey, Mamma!" steppenden SunStroke Project aus Moldau. Im Vergleich zu den farbenfrohen und ebenfalls hochplatzierten Beiträgen aus Italien, Schweden, Belgien und dem munter jodelnden Rumänien fiel der Vergleich mit Deutschland nicht unbedingt positiv aus. So überraschte es letztendlich kaum, dass es ganze 30 Länder dauerte, bis sich Irland mit uns erbarmte und 3 Punkte spendierte. Levina wurde so der letzte Platz erspart, was später durch 3 weitere Punkte beim Telefonvoting noch zementiert wurde. 26 Länder gingen in der ukrainischen Hauptstadt um den ESC-Sieg ins Rennen. 20 davon stammen aus dem ersten und zweiten Halbfinale, das jeweils am 9. und 11. Mai ausgetragen wurde. Die fünf weiteren Länder, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich, waren gemeinsam mit dem Gastgeberland bereits automatisch qualifiziert. Das Ergebnis wurde zur Hälfte durch die Wahl der Juroren in 42 Ländern im Jury-Finale am Freitagabend entschieden. Heute Abend stimmte dann das Fernsehpublikum ab und diese Stimmen wurden, wie bereits im vergangenen Jahr, als letzter Schritt bei der Punktevergabe hinzugezählt. 14.05.2017 - Ralf Döbele/wunschliste.de Bild: Eurovision.tv/Andres Putting [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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