faxe61 schrieb:
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> Genau das. Irgendwo dazwischen. Das ist mein
> Vorwurf nach einer halben Stunde schauen.
> Hat mein eigentlich wirklich den "Werdegang" von
> ihr nachgeprüft?
> Oder hat man nur einige Tatsachen genommen?
> Komisch fand ich die Scientologen am Anfang, die
> einen Walk-Man verschenken und aus Amerika?
> kommen.

Ich gehe davon aus, daß man einige gesicherte Tatsachen aus ihrem Leben genommen hat (Ziellosigkeit nach dem Zusammenbruch der DDR, ABM in dem Neonazi-Schuppen, Kontakt zur Oma, schlechtes Verhältnis zur Mutter, etc.), von denen man relativ sicher sagen kann, daß sie Einfluß auf ihren weiteren Lebensweg hatten.

Das mit den Scientologen war damals tatsächlich so. Genauso wie die Gebrauchtwagenverkäufer sind die im Osten auf Leutefang gegangen und haben genau solche Aktionen gebracht. War damals schon zu lesen.



> Für das Problem "NSU" und auch den "IS" gibt es
> keine Aussagen, die wirklich alle Täter
> betreffen.
> Es gibt Personen, die kann man "bekehren" oder
> andere haben "Alles" hinter sich gelassen.
> Diese sind nicht mehr "integrierbar". (*ein dummes
> Wort, aber mir fällt kein anderes ein").
n L
Aber es soll ja auch gar nicht darum gehen, die Täter zu bekehren. Ich glaube auch nicht, daß so etwas mit so einem Film funktionieren würde. Ich denke wirklich, daß der Film sich mehr an die Gesellschaft wendet und uns zeigt, wohin es führen kann, wenn man solche Bedingungen wie damals nach der Wende in vielen Gegenden im Osten zuläßt und viele Jugendliche, die ohne großartige Perspektive dastehen, sich selbst bzw. solchen Rattenfängern (Neonazis, IS, Scientology, usw.) überläßt. So etwas sollte man unbedingt verhindern. Man darf diese jungen Leute nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Sonst besteht die Gefahr, daß sie in derartige Kreise gelangen und dann hat man 10 Jahre später Schwerkriminelle, deren Bekämpfung dann viel schwieriger und kostspieliger ist.


> Die 3 Filme sollen wahrscheinlich die Diskussion
> ankurbeln, so mein Eindruck.
> Nur manche Themen sind schon zu oft diskukiert
> worden und man hat einfach keine Lust mehr drauf.

"Man" solltest du an dieser Stelle vielleicht nicht sagen. Denn damit vermittelst du den Eindruck, es würde allen Menschen so gehen. Ich finde es sehr richtig und wichtig, daß man diese Diskussion in unserer Gesellschaft führt. Nach wie vor. Denn die Tatsache, daß so etwas im heutigen Deutschland noch immer möglich ist, belegt ja eindeutig, daß Aufklärung nach wie vor Not tut.