Re: Arte-Serien am Donnerstagabend
Bei Stadt ohne Namen hatte ich die erste Folge verpasst, aber kam danach noch einigermaßen mit, obwohl ich die Personen oft nicht auseinander halten konnte und ständig am Überlegen war: Wer ist das jetzt wieder?
Ich fand sie ziemlich deprimierend, und etwas zu lange ausgewalzt. Die Geschichte hätte man auch in der Hälfte der Zeit erzählen können.
Da das Mädchen taubstumm war fand ich es nicht komisch, dass sie mal als taub und mal als stumm bezeichnet wurde. Das eine bedingt ja meist das andere. Und je nach Kontext ist es einmal wichtiger, dass sie nicht hören und ein andermal wichtiger dass sie nicht sprechen kann.
Die Welt der Arbeitenden fand ich zu steril, die der Nichtarbeitenden zu dreckig. Und wie GerneGucker sagte, ich hätte auch damit gerechnet, dass die Ausgeschlossenen sich ihre eigenen Jobs suchen, sei es beim Bau von Unterkünften oder beim Beschaffen von Nahrung oder beim Erschließen von neuen Wasserquellen, und dass außen eine unabhängige Wirtschaft gewachsen wäre.
Aber einiges konnte ich auch in der Realität wiederfinden, z.B. diese Angst vor den Außenseitern., Machtmissbrauch oder Profitgier, die vor gesundheitlichen Schädigungen oder Umweltzerstörung keinen Halt macht. In manchen Dingen war die Serie nicht weit von unserer Welt entfernt.