Die originale Serie war schon damals ziemlich altmodisch, wenn man ehrlich ist.

Wenn Stephanie Powers nicht so eine ironische Weiblichkeit in ihre Rolle gebracht hätte, die auch von der tollen deutschen Stimme von Joseline Gassen super unterstützt worden ist, hätte der etwas altbackende Mann- Frau Plot nicht so gut funktioniert.
Im Grunde ist sie nach Drehbuch oft, dass vom souveränen Mann verwöhnte, ewige süße Mädchen, was mich zu 100 % nervt, aber die Rolle wurde von Powers sehr geschickt ausgefüllt und sie hat sich mit ihrem wunderbaren Charme auch immer etwas über dieses "Prinzessinen- Gedöns" lustig gemacht.
Dadurch war die Rollenverteilung von beiden nicht mehr so konservativ und eher spielerisch, wie ich fand.
Ich denke, sie hat die Serie damals sehr stark positiv beeinflusst auch weil Robert Wagner für mich nie der coole Aktiontyp war.
Ich habe den nie in der Rolle des sportlichen Verbrecherjägers gesehen!

Ich denke, das ältere Leute eher Klischeebilder von Schwulen haben. Gut fände ich einen witzigen Plot von zwei coolen Typen, die eine jugendliche, humorvolle Freundschaft verbindet und die maskulinen Sex haben.
Das würde aber etliche Zuschauer nicht interessieren, wie ich denke.
Solche Männerpaare funktionieren mit Gegensätzen und einer Bereitschaft sich zu "frotseln".
Bei allen Hetero- Krimi Paaren wurde immer darauf geachtet, das in vielen Folgen wechselnder Sex mit Frauen ein Bestandteil der Beziehung war, damit ja keine große Nähe der Männer zueinander entstand und erotische Spannung verbreitet wurde.

Ich fand die beiden Männer bei "Simon und Simon" früher irgendwie "schwul", auch weil Gerald McRaney, der den Rick spielte damals sehr "szenemässig" aussah und sein Serienbruder, der intellektuelle, bürgerliche, brave, blonde Typ war, kleiner Bruder eben.
So was in der Richtung fände ich ganz gut.

Vermutlich entscheidet man sich aber eher für einen maskulinen Kerl und seinen abseitigen, schrullig- weiblichen Freund, da hätte ich dann keinen Bock drauf.