Den selben Spruch "es ist immer wieder die selbe Rhetorik die da angewandt wird" kann man 1:1 auch der Gegenseite an den Kopf werfen - nur: WER HAT RECHT??
Ich bin jedenfalls gerade heute wieder durch unsere Stadt (mit etwas über 20.000 Einwohnern nicht gerade eine Großstadt mit all ihren sozialen Brennpunkten) gefahren und habe einen Rentner die Mülleimer nach Pfandflaschen abklappern sehen. Vor 4 Monaten am Flughafen Frankfurt: ich eine halbe Stunde Kaffee geschlürft, sage und schreibe VIER Rentner neben mir den Mülleimer durchsucht.
Das ist ein Armutszeugnis für Deutschland und ein absolutes Unding! Wir helfen der ganzen Welt, aber für unsere eigenen Leute, erst recht für die Generation, die unser Land nach dem Krieg wieder aufgebaut hat, ist kein Geld da!
Wieso wirft man denen, die dann diese Probleme ansprechen, immer gleich vor, sie seien "unseriös"? Auf den vermeintlich "seriösen" Seiten und anderen Medien werden diese Probleme ja gar nicht angesprochen, im Gegenteil: Leute äußern sich à la "wir sind ja soooo unermesslich reich, wir werden locker mit der Situation fertig". Ja man sieht's, Zeltstädte entstehen, Turnhallen, Hotels etc. werden zweckentfremdet. Weil wir ja so reich sind und alles im Griff haben...
Es kotzt mich einfach nur an, vor allem auch wenn man mal sieht, was die Länder um uns herum machen. WER bitteschön, außer Deutschland, nimmt denn überhaupt Flüchtlinge in vergleichbarer Zahl auf?? Andere Länder machen ihre Grenzen dicht, ziehen Zäune hoch. Das sollten WIR mal machen, da wollte ich mal hören, was die anderen so alles über uns sagen. Im Übrigen habe ich erst einen Artikel in einer "seriösen" Zeitung gelesen, nach dem unsere Nachbarn uns sogar als Problem wahrnehmen, nämlich indem wir signalisieren, dass wir die ganze Welt bei uns aufnehmen und somit auch diese indirekt mit immer größeren Massen an Flüchtlingen mitbelasten.
Und um eines klarzustellen: Ich bin absolut FÜR eine Hilfe für ECHTE Kriegsflüchtlinge, das ist unsere humanitäre Verpflichtung. Aber ich bin GEGEN eine Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen, erst recht wenn sie hierher kommen und auch noch Forderungen stellen.
Heute kam ein Spot im Radio: "Stell Dir vor, DU wärst Flüchtling". Wenn ich mir das vorstelle, dann stelle ich mir auch vor, dass ich in jedem Land, das mich aufnimmt, dankbar bin für dessen Hilfe, wie auch immer diese aussieht und wie auch immer die Unterkunft ist, denn eines ist sicher: selbst eine Sammelunterkunft in einem Zelt kann nur besser sein als in meiner kriegsgebeutelten Heimat.