2011 feierte der ORF mit der skurrilen Kleinstadtsatire "Braunschlag" einen seiner größten Serienerfolge der vergangenen Jahrzehnte und sorgte auch international für Aufsehen. Jetzt hat Autor und Regisseur David Schalko noch mehrere Schippen draufgelegt: "Altes Geld" ist ein ebenso überdrehter wie stilisierter Rundumschlag gegen das menschliche Wesen im Allgemeinen - und die österreichische Gesellschaft im Besonderen.

Im Mittelpunkt der acht Folgen steht die Familie Rauchensteiner, die zum Wiener Geldadel gehört. Ob Politik oder Verbechen: Irgendwie hat Patriarch Rolf Rauchensteiner (Udo Kier übernahm die Rolle, nachdem Gert Voss verstarb) überall seine Finger drin. Als eines Tages eine ernste Lebererkrankung bei ihm diagnostiziert wird, muss aber auch er feststellen, dass Geld nicht alles ist - auch wenn er natürlich gleich versucht, sich eine neue Leber zu kaufen.

Neben den deutschen Schauspielern Kier und Sunnyi Melles (die Rolfs Gattin spielt) ist auch ein Großteil des "Braunschlag"-Ensembles wieder dabei. So verkörpern Nicholas Ofczarek und Manuel Rubey Rolfs Söhne und Ex-Bürgermeister Robert Palfrader seinen Leibwächter. Als durchgeknallt-depressive Tochter ist Nora von Waldstätten zu sehen, die vor Kurzem auch im neuesten Brenner-Kinofilm "Das ewige Leben" an der Seite von Josef Hader brillierte.

Während die TV-Ausstrahlung der Serie erst für den Herbst bei ORF eins angesetzt ist, ist die DVD-/BluRay-Box schon seit einiger Zeit vom Label Hoanzl erhältlich. Außerdem kann man sie beim österreichischen Video-on-Demand-Dienst flimmit.com sehen. Ob die ungewöhnliche Serie auch ihren Weg ins deutsche Fernsehen finden wird, ist noch nicht abzusehen.

Unser Rezensent hat sich die komplette Serie bereits auf DVD angesehen und verrät in seiner ausführlichen Kritik, ob sie die hohen Erwartungen erfüllen konnte.

Zur TV-Kritik zu "Altes Geld"

16.07.2015 - Marcus Kirzynowski/wunschliste.de
Bild: Superfilm / ORF / Hoanzl

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