Um das Mittelalter wirklich nachvollziehen zu können, dürfte uns naturgemäß allen die Referenz fehlen. Aber das ist für die Geschichtswissenschaft ein grundsätzliches Problem, dass man paradigmatisch und aus der Perspektive einer anderen Epoche auf Vergangenes blickt und es dadurch zwangsläufig zu einem Zerrbild der Realität kommen muss.
Einfühlungsvermögen kann da nur bis zu einem gewissen Punkt tragen.
Ich mochte auch Historiendramen wie "Rome" oder "The Tudors". Da spielten die Figuren auch "anachronistisch" wenn man es so will, und das war auch ziemlich offensichtlich.
Ich halte es nur für einen Unterschied, ob das dann als bewusstes Stilmittel eingesetzt wird, bei dem das Setting genauso "vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis" sein könnte, oder ob es dem Unvermögen der Schauspieler geschuldet ist, die sich schon abmühen könnten, Menschen der 70er oder 80er halbwegs zeitgetreu darzustellen.