Salino schrieb:
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> Wie muß ich mir als Kein-Schlagerhörer
> vorstellen?
> Steht da an der Kneipentür "Nur Zutritt für Fans
> von H. Fischer"?
> Oder sitzen die Ausgegrenzten schlagartig allein
> am Tisch, wenn sie sich als H. Fischer-Ablehner
> outen?
>
> Da müßte ich ja auswandern. Ich habe mit dem
> gesamten Spektrum was man als Pop bzw Schlager
> bezeichnet absolut gar nichts am Hut. Ich kenne
> kaum Interpreten und noch weniger Titel aus dem
> Genre. Trotzdem fühle ich mich nicht
> ausgegrenzt.
>
> > Gerade wir
> > Deutschen sollten solchen Tendenzen gegenüber
> > sehr wachsam sein.
>
> Ich ahne dunkel worauf der belehrend erhobene
> Zeigerfinger hinweisen will.
> Aber ich hoffe inständig, das solch ein
> belangloses Thema wie unterschiedlicher
> Musikgeschmack nicht gleichgesetzt wird mit
> solchen Ausgrenzungen wie "Ausländer raus".
> Bitte nicht!
> Eine Klarstellung was Du damit meinst wäre sehr
> freundlich.
Nein, natürlich geschieht das nicht so offensichtlich wie mit Schildern oder Eintrittsverboten, usw., sondern auf subtilere Weise. Plötzlich gehst du auf ein öffentliches Fest (also kein Konzert und keine Kneipe, die speziellen Musikgeschmack bedient) und es wird statt weniger polarisierender Musik fast ausschließlich nur noch diese aggressive, nervtötende Schlager gespielt. Sobald du nach dem 10. Atemlos in Folge ganz vorsichtig die Frage stellst, ob denn vielleicht evtl. mal was anderes gespielt werden könne, stehst du im Abseits. Wenn Du Glück hast, wirst du einfach nur gemieden, ansonsten kannst du Opfer verbaler oder gar physischer Gewalt werden.