Ich war zu der Zeit als der Irak-Krieg geführt wurde in der Newsgroup alt.war.irak aktiv. Da gab es 2 Gruppen: Die eine, hauptsächlich Amerikaner, unterstützte den Krieg und glaubte alles was die US-Regierung und die gleichgeschalteten Fernsehprogramme ihnen vorsetzte. Die zweite, im Prinzip eigentlich der Rest der Welt (ein paar Amerikaner waren aber auch dabei), glaubte keinen Deut an die Massenvernichtungswaffen, sah die finanziellen Verstrickungen der US-Regierungsmitglieder und prophezeite, dass das nur ins Chaos führen, fundamentalistische Kräfte stärken, und die bombardierte Zivilbevölkerung eher radikalisieren würde - es sei denn man würde gleich mit nem Marshall-Plan kommen wie nach dem 2. Weltkrieg. Aber dass sich das so schlimm entwickeln würde hatten damals noch nicht mal die größten Gegner erwartet.
Die Befürworter gaben damals an, es ginge darum einen Krieg gegen den Terror zu führen - Saddam-Bin Laden-die Achse des Bösen. Zwar wurden Saddam und Bin Laden zwar inzwischen eliminiert, aber der Terror, der von islamistischen Gruppen aus der Ecke ausgeht ist um einiges erstarkt - und meiner Meinung nach hat der Krieg damals nicht unerheblich dazu beigetragen.