Die goldenen Jahre der Fernsehunterhaltung sind endgültig vorbei. Es gibt keinen Privatsender mehr der sich aus Angst vor Abschreibungen noch an gediegen produzierte TV-Serien mit echten Schauspielern herantrauen würde und Film-Auftragsproduktionen findet man nur noch sehr selten, bei der RTL-Gruppe fast nie. So geht man den Weg des geringsten Widerstands, kauft massenhaft US-Ware, obwohl internationale Serien immer stärker im Netz und auf Sky nachgefragt werden und verliert damit die exklusive Zuschauerbindung vor allem der nachwachsenden Generationen. Die typische Film- und Serienzielgruppe der Unter-35-Jährigen sieht ohnehin nur noch wenig fern und organisiert das Material zunehmend online und werbefrei - aus der Not wurde quasi eine Tugend.
Um trotz abfließenden Werbevolumens doch noch kräftig Rendite zu machen setzt man auf billige Laienbühne und kostenschonenden Dillettantenstadl - Reality-Soap hier, Pseudo-Doku hier. Die unfexibleren Zuschauer machen das alles bis zu einem gewissen Grad mit, aber immer mehr Leute denen das Krawall- und Realityfernsehen gegen den Strich geht verlaufen sich im Internet. Ach ja - Castingshows sind bei den Managern auch extrem beliebt, weil keine Stargagen anfallen und kaum Inventar erforderlich ist.
Und die Qoute ist ohnehin trügerisch - weil der Fernsehzuschauer immer älter wird und die Jugend nach Herzenslust streamt und downloadet schmelzen die absoluten Zuschauerzahlen wie Himbeereis im Sonnenschein, ohne dass die GEZ in der Lage wäre die veränderten Sehgewohnheiten mit ihrem Messinstrumentarium richtig zu intepretieren.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.14 19:00.