Ich denke nicht, dass das TV-Programm wäre, wie es ist, wenn wir wählerisch geworden wären.
Vielmehr finde ich, dass man dem Konsumenten den Anspruch in aller Offensichtlichkeit wegkonditioniert hat.
Heutzutage kann man dem Konsumenten schlicht alles vorsetzen und warten, bis irgendeiner ankommt, kurz nascht, es mies findet und sich dann trotzdem alles in der Form verselbstständigt, dass es witzig zu sein scheint, es anzusehen, um sich fremd zu schämen.
Das wird dann seitens der Proliferanten selbst zu einem gesellschaftlichen Ereignis hoch stilisiert. Bsp. RTL "berichtet" von denen, die sich zum "Rudelgucken" treffen und sich "Bauer..." ansehen.
GZSZ wurde nach dem ersten Airing derart verrissen, dass die Fetzen flogen. Was wurde draus? Eine der am längsten ausgestrahlten Serien im dt. TV.
Nichts ist so schlecht, dass es nicht irgend jemanden anspricht.
Seit Beginn der Privat-TV´s hat man den Verstand der Konsumenten, mit Ansage (!), sturmreif geschossen, was dazu führte, dass man sich seitens der Macher so gar keine Gedanken mehr machen muss, was man als nächstes in den Äther hetzt. In seiner schieren Einfachheit ein genialer Ansatz, dem nicht zu folgen, in den Augen der Macher, ein sträfliches Vergehen zu sein scheint.
Schlussendlich, liegt die Verantwortung bei den Konsumenten selbst, weil sie durch ihre Zustimmung zuließen, dass die Qulität derart abgenommen hat.