Knurpsel schrieb:
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> Am besten fängt man am Anfang an. Also erstmal
> bei der nächsten Wahl in Berlin Parteien und/oder
> Kandidaten wählen die gegen die Frauenquote sind
> und so für eine andere Besetzung des
> Kulturausschusses sorgen um die Quote wieder
> abzuschaffen.
Im Prinzip schon richtig, doch die Seuche Gutmenschentum samt ihren schwachsinnigen Quoten, der bis zur Lächerlichkeit pervertierten Political Correctness und sonstiger Dummfug sitzt ja nicht nur begrenzt im Berliner Kulturausschuß, sondern längst flächendeckend im ganzen Land und wird zudem natürlich auch in vielen anderen Nationen dieser Welt praktiziert. Selbst nur eine lokale Abschaffung dieses Blödsinns dürfte da mehr als schwierig werden.
Man sieht es ja überdeutlich an den einst konservativen Parteien mit dem C als Anfangsbuchstaben. Jeglicher Gegenwind ist auch dort schon lange verstummt, weil offenbar niemand mehr den Arsch in der Hose hat, um den gesunden Menschenverstand zu benutzen, geschweige denn ihn auch politisch einzusetzen. Im Gegenteil, um an die Macht zu kommen oder an dieser zu bleiben ist denen doch jedes Mittel recht, da hängt man die Fahne der eigenen Überzeugung lieber ganz schnell in den Wind und schleimt und suhlt sich im Opportunismus.
> Bleibt nur noch folgende Frage: Wer ist gegen die
> Frauenquote und wer davon hat eine Chance gewählt
> zu werden?
ICH bin gegen eine Frauenquote, weil sich die dringend notwendige Eignung und Qualifikation nun mal nicht durch eine Quote aushebeln läßt. Und wird ein Posten nur deshalb nicht besetzt, weil er für eine Frau freigehalten wird ist das nicht minder diskriminierend als umgekehrt. Bei der Vergabe von Ehren, wie z.B. Straßennamen, sowie allen anderen Belangen, welche inzwischen durch Quote regelmentiert sind, greift selbige Kritik. Aber wählen würde mich deswegen wohl kaum einer... und andere mit dieser Überzeugung wohl ebensowenig.
> Weitere Möglichkeit: Eine Petition. Geht auch
> online. Vielleicht hat das schon jemand gemacht.
Da es für jeden Nonsens bereits irgendwelche Petitionen gibt, dürfte diese Option kaum die nötige Aufmerksamkeit bewirken. Und an wen soll sie gerichtet weren? Im Falle von Günter Pfitzmann an den Berliner Senat? Oder allgemein gegen den Quotenwahn an den Deutschen Bundestag? Ich fürchte, mehr als ein mitleidvolles Lächeln wird da nicht bei rumkommen. Um Gottes Willen, welch ein Rückschritt bei der Gleichberechtigung der Frau ;-)
Für mich würde sich Deine Frage daher auch etwas allgemeiner stellen. Nicht "Wer ist gegen eine Frauenquote", sondern "Wie werden wir die unsäglichen Geister, die wir riefen, überhaupt wieder los?" In dem Bereich hat sich leider schon so viel verselbstständigt, mit ein paar frommen Worten noch so begründeter Kritik oder mit inflationären Petitionen erreicht man kaum noch eine Wende zum Positiven. Wer dafür eine praktikable Lösung im Ärmel hat, den würde ich sogar mit dem Friedensnobelpreis auszeichnen...
Gruß
Stahlnetz
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann