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RTL gibt weitere "Team Wallraff"-Folgen in Auftrag
Günter Wallraff wird auch in Zukunft Undercover-Reportagen für RTL abliefern. Nach der gestrigen Ausstrahlung der Pilotfolge von "Team Wallraff" hat der Privatsender heute eine Fortsetzung der Reihe angekündigt. 3,66 Millionen Zuschauer verhalfen "Team Wallraff" am Montagabend zu einem gelungen Auftakt. Der Marktanteil in der RTL-Zielgruppe der 14- bis 59-jährigen Zuschauer lag mit 17,7 Prozent über dem Senderschnitt. Im Mittelpunkt der Auftaktfolge stand RTL-Reporterin Pia Osterhaus, die acht Monate lang undercover als Zimmermädchen in großen Hotels arbeitete. Es gelang ihr, indiskutable Arbeitsbedingungen aufzudecken, die in der Branche kein Einzelfall sind. Wallraff selbst tritt in der Reihe eher im Hintergrund auf - als Mentor für Nachwuchsjournalisten, denen er während ihrer investigativen Recherche umfassend unter die Arme greift. So recht mag das Format, das sich hinter vergleichbaren Produktionen von ARD und ZDF nicht zu verstecken braucht, nicht zu RTL passen. Doch es wertet das Programm des Privatsenders fraglos auf. Da zudem auch noch die Quoten stimmen, bemüht sich RTL jetzt um eine schnelle Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Wallraff, der im vergangenen Jahr bereits als Paketbote getarnt für RTL undercover unterwegs war. In beiden Fällen habe sich die Zusammenarbeit als "sehr inspirierend und erfolgreich" erwiesen, bilanziert der Sender. Mit Wallraff und den verantwortlichen Redakteuren werden bereits konkrete Gespräche geführt, um weitere Folgen "zeitnah zu realisieren". Michael Wulf, Geschäftsführer der verantwortlichen Produktionsfirma und RTL-Tochter infoNetwork, hofft darauf, dass die gestrige Ausstrahlung nicht folgenlos bleibt: "Unsere Reporterin Pia Osterhaus hat mit großem persönlichem Einsatz und mit der wertvollen Hilfe der Redaktion und insbesondere von Günter Wallraff ein ganz starkes Reportagestück abgeliefert, das viele Menschen aufgerüttelt hat und hoffentlich zu nachhaltigen Konsequenzen in der Branche führt. Da es unter der Oberfläche der heilen Arbeitswelt in Deutschland viele weitere Beispiele von sittenwidrigen Arbeitsbedingungen gibt, werden wir hier nicht locker lassen." 18.06.2013 - Michael Brandes/wunschliste.de Bild: RTL/Gregorowius/Altmann/pixelio.de [www.wunschliste.de]
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