Migu schrieb:
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> Die Geschichte von der tapferen Halla, die ihren
> Reiter von selbst über die Hürden trägt, hat
> Horst Stern in seinem Buch "Bemerkungen über
> Pferde" bereits 1971 unter die Lupe genommen und
> in den Bereich der Legende verwiesen.

Wollte ich auch schon schreiben. Die Halla-Geschichte ist ein typisches "Tiermärchen", wie sie heute zu Abertausenden durchs Internet geistern. Die Stute hat die ganze Zeit korrekte Hilfen bekommen, der Reiter hat - wenn auch unter Schmerzen - die ganze Zeit die Kontrolle gehabt. Alles andere wäre auch purer Unfug, ein Pferd kann weder einschätzen, in welcher Reihenfolge gesprungen werden muss, noch, wann der Parcour zu Ende ist. Die Stute wäre ohne die gewohnten Hilfen einfach stehengeblieben oder nach Hause gelaufen.
Halla, die als sehr zickig verschrien war, hat ihrem gehandicapten Reiter keine zusätzlichen Spirenzchen gemacht, obwohl er so geschwächt war, dass sie mit einiger Sturheit einfach hätte umdrehen und in den Stall marschieren können. Das ist ihr hoch anzurechnen und spricht für ihre Zuneigung zu Winkler. Aber diese Herzschmerzgeschichte vom Wunderpferd, das seinem Reiter zuliebe quasi in Eigenregie zur Olympiamedaille gesprungen ist, werden die Leute wohl auch in hundert Jahren noch erzählen ...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.14 20:23.