Sir Hilary schrieb:
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>Frau Wagenknecht ist leider eine reine
> Ideologin , und Ideologien in Reinkultur sind
> immer gefährlich , egal aus welcher politischen
> Richtung sie kommen, in so fern unterscheiden sich
> Wagenknecht und Gysi deutlich voneinander !
Gut, meinetwegen nenn' sie eine Ideologin - vor dem Hintergrund ihrer politischen Biographie ist das durchaus nachvollziehbar. Aber Fakt ist, dass sie in dieser Sendung keine falschen Behauptungen aufgestellt hat, während ihre Mitdiskutanten stellenweise blanken Unsinn geredet haben. Sahra Wagenknecht hat nur Kritikpunkte ausformuliert, die von vielen Sozialdemokraten, Grünen und einigen globalisierungskritischen Unionspolitikern geteilt werden:
[*]Immense Exportüberschüsse und eine auf zurückhaltenden Tarifabschlüssen beruhende Konsumflaute in Deutschland, die mit einer importbedingten Verschuldung der südeuropäischen Staaten einhegeht (Leistungsbilanzdefizit)
[*]Schwächung der südeuropäischen Industriestandorte durch eine politisch geförderte Abwanderung der Produktion in den Norden und fehlende Gegensteuerungsinstrumente in Gestalt einer Abwertung der Landeswährung
[*]eine zunehmende Verelendung und Verarmung der griechischen Bevölkerung durch den brutalen Spardruck, der die Regierung in die Pflicht nehmen soll aber in Wahrheit den Mittelstand ruiniert.
Diese Argumente werden auch von vielen unabhängigen Wirtschaftswissenschaftlern vorgebracht (Sahra Wagenknecht ist ja selbst promovierte Volkswirtin). Ihre positive Sicht auf die ziemlich unkonstruktiv agierende Tsipras (griechische Linkspartei) kann man als voreingenommen abtun, aber eine Linkspartei wird der anderen nicht vor die Karre fahren, oder?
> Und zur Diskussion : Jörges kann man nichts
> vorwerfen, er hat nur das Recht ausgenutzt das ihm
> Lanz zu gebilligt hat. Der Gastgeber hat in dieser
> Sendung versagt...
Er hat sich nur wieder mal selbst unbeliebt gemacht, das war's.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.14 15:29.