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Zum Kriegsausbruch 1914 zeigt ARD "Die Männer der Emden"
Die ARD gibt ihre Planung zum Rückblick auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 bekannt: Der Abenteuer-Reißer "Die Männer der Emden" läuft als Zweiteiler, nachdem eine kürzere Fassung bereits im Januar 2013 die Premiere im Kino erlebt hat und unter dem Titel "13.000 Kilometer" Mitte November auf DVD erschienen ist. Den damaligen Umbrüchen widmet der Sender auch die vierteilige Doku-Serie "Der große Krieg" und ein Geschichtsdrama über die deutsche Chemikerin und Frauenrechtlerin "Clara Immerwahr" mit Katharine Schüttler ("Unsere Mütter, unsere Väter") in der Hauptrolle. Der Kriegsbeginn jährt sich im August zum hundertsten Mal, aber diese TV-Beiträge sollen schon im zweiten Quartal 2014 auf die Bildschirme kommen. In "Die Männer der Emden" erleben Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke (Sebastian Blomberg) und seine Mannschaft nach der Zerstörung ihres Schiffes eine Odyssee vom Indischen Ozean durch die Wüsten Arabiens zurück nach Deutschland. Berengar Pfahl ("Sterne des Südens") verhehlt im Pressematerial nicht, dass er sämtliche Figuren außer den Kommandanten erfunden hat - "aber im Großen und Ganzen orientiert sich unsere Geschichte an historisch verbrieften Quellen", betont der Regisseur und Produzent. Frühere TV-Helden reinen Herzens wie Seeteufel "Graf Luckner" und der Kurier des Zaren "Michael Strogoff" scheinen mit ihren Irrfahrten ungenannt Pate zu stehen. Und schon in den Anfangsjahren der ARD 1959 floh ein braver Soldat in die Heimat "So weit die Füße tragen". Warum Das Erste nun die Taten der netten Draufgänger von Kaiser Wilhelm als Vorzeigestück zum Ersten Weltkrieg verkauft, bleibt wohl ein Geheimnis des öffentlich-rechtlichen Senders. In tragenden Rollen weben Ken Duken ("Add a Friend"), Jan Henrik Stahlberg, Oliver Korittke und Felicitas Woll am Erfolg mit. Mehr Aufklärung verspricht "Der große Krieg" von Yury Winterberg und Andrew Bambfield. Gestützt auf Äußerungen von Zeitzeugen in Tagebüchern und Feldpostbriefen erzählen sie über den vorherrschenden Geist in den beteiligten Nationen 1914 bis 1918. Lange vergrabene Erfahrungen, Gefühle, Überzeugungen tauchen wieder auf. "Clara Immerwahr" schließlich greift das tragische Schicksal der Ehefrau von Fritz Haber (Maximilian Brückner) auf, der Giftgas für das deutsche Militär entwickelte. Sie protestierte öffentlich gegen diese Forschung als "Perversion der Wissenschaft" und erschoss sich mit der Dienstwaffe ihres Gatten, nachdem der spätere Nobelpreisträger für den Einsatz der Chemiewaffen vor Ypern 1915 befördert worden war. 01.12.2013 - Stefan Genrich/wunschliste.de Bild: Berengar Pfahl Film / Hardy Brackmann [www.wunschliste.de]
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