Es war nur eine Frage der Zeit, bis ProSieben der Geduldsfaden reißt. Nachdem bereits RTL mit "Wild Girls - Auf High Heels durch Afrika" einen Flop hingelegt hat, standen die Chancen für die ProSieben-Variante "Reality Queens auf Safari" von Anfang an unter keinem guten Stern. Nach zwei Ausgaben mit unterdurchschnittlichen Einschaltquoten beendet der Münchner Sender nun das Experiment vorzeitig und zeigt die letzte Folge schon am kommenden Donnerstag, 5. September, als "XXL-Finale".

Waren bei RTL immerhin noch regelmäßig rund 1,6 Millionen Zuschauer dabei, die für einen schwachen Marktanteil von zehn bis elf Prozent sorgten, legte ProSieben mit nur 1,15 Millionen Zuschauern bei nur 8,2 Prozent einen noch schlechteren Start hin. In der zweiten Woche änderte sich an den miesen Werten kaum etwas. Ursprünglich sollten noch drei weitere Folgen von "Reality Queens auf Safari" ausgestrahlt werden, doch dazu wird es nun nicht kommen. Stattdessen verkürzt ProSieben die Sendung auf das Wesentliche und zeigt am Donnerstag ein knapp dreistündiges Finale ab 20.15 Uhr. Als Ersatz nimmt der Sender ab kommender Woche Spielfilme ins Programm auf. Déjà-vu: Schon RTL hat vor ein paar Wochen seine "Wild Girls" auf Grund zu schlechter Einschaltquoten beschleunigt zu Ende gebracht (wunschliste.de berichtete). Nun musste auch ProSieben feststellen, dass zwölf Silikon- und Botox-verstärkte 'Luxusladies' mit Zickenterror-Potential noch keine sehenswerte Realityshow ausmachen.

Der Sommer 2013 war fernsehtechnisch gesehen der C-Promi-Show-Overkill. Aus unerfindlichen Gründen glaubten die deutschen Privatsender, dass die Zuschauer an unzähligen Formaten mit Micaela Schäfer, Jürgen Milski, sowie "Bachelor"- und "Bauer sucht Frau"-Ausschussware Interesse hätten. Doch letztendlich sind mit Ausnahme der "Familien Duell Prominenten-Specials" alle Formate mehr oder weniger gefloppt. Ob nun "Die Pool Champions - Promis unter Wasser", "Cash Crash", "Mein Mann kann" oder "Clash! Boom! Bang! - Die Stunde der Abrechnung" - die Zuschauer zeigten die rote Karte und schalteten ab. Angesichts dieser Entwicklung dürfte Sat.1 hinsichtlich des anstehenden Starts von "Promi Big Brother" allmählich Stoßgebete zum Himmel schicken.

02.09.2013 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
Bild: ProSieben/Guido Ohlenbostel

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