Fienchen schrieb:
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> So firm bin ich in den Folgen leider nicht dass
> ich die Autoren unterscheiden koennte, dafuer
> schaue ich es inzwischen auch zu selten.
> Gibt aber wohl viele die auf Moffat schimpfen.

Ich bin ein bisschen zwie-gespalten was Moffat angeht (zumindest bei Doctor Who, bei Sherlock sind er und Gatiss für mich über jeden Zweifel erhaben ^__^)...


Eines ist sicher: Moffat schreibt großartigeGegner für den Doctor. In den Davis-Episoden sind die oftmals eher ein bisschen auf der lächerlichen (aber unterhaltsamen) Seite gelandet, dagegen hat Moffat ein paar der unheimlichsten Doctor Who Villains erschaffen, wie die Weeping Angels, The Silence, das "Are you my mummy"-Kind oder die Whisper Men.
Auch Davis hat gezeigt, dass er unheimliche Episoden schreiben KANN (wer könnte zB "Midnight" vergessen?!), hat es aber nicht so oft getan.

In folgen wie "The God Complex", "Blink" oder "The Doctor's Wife" (war wohl ein wenig inspiriert von "I have no mouth and I must scream, hm? ^__^) schafft er eine wirklich unheimliche Atmosphäre, das gefällt mir :)

Allerdings gibt es eines, das er meiner Meinung nach nicht besonders gut macht: Charaktere schreiben und sie über längere Zeit entwickeln. Im Laufe einer Staffel ist die Darstellung mancher Personen teils frustrierend inkonsequent und die Charakterentwicklung nicht ganz nachvollziehbar. Auch gefällt mir nicht, wie er einen Großteil seiner weiblichen Charaktere schreibt. Die sind oberflächlich immer so tolle, starke Frauen, und wenn man dann ein bisschen genauer hinschaut und drüber nachdenkt, sind sie es nicht, das stört mich.
Moffat schreibt großartige Einzelepisoden, als Hauptverantwortlicher für gesamte Staffeln allerdings ist er in meinen Augen eher weniger überzeugend.

Man könnte sagen:

In den Folgen von (und unter) Russel T Davis ging es darum, die Geschichte der Charaktere zu erzählen, ihre Beziehungen untereinander und zum Doctor, ihre Abenteuer und ihre Entwicklung. Das die Aliens dabei manchmal ein bisschen lächerlich sind (Slitheen oder Vespiform) oder das Setting einfallslos (der Doctor ist auffallend oft im London der Gegenwart) spielt dabei keine so große Rolle, es geht um die Personen.
In den Folgen von (und unter) Steven Moffat geht es darum, komplizierte Handlungsstränge zu konzipieren, möglichst kreativ zu sein und sich wieder und wieder darin zu übertrumpfen, die Zuschauer mit unheimlichen Dingen zu konfrontieren. Das Setting, die Stimmung und die Gegner sind wichtig, die Personen und ihre Entwicklung allerdings weniger.

Ich kann beidem etwas abgewinnen, ziehe aber grundsätzlich die Episoden in denen Davis der Hauptverantwortliche war (Season 1 bis 4 und die Specials) den späteren unter Moffat vor.