Pete Morgan schrieb:
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> Aber wenn du meinst, das sei pädagogisch wichtig,
> 12-jährige mit solchen Gräuelszenen zu
> komfrontieren, fürchte ich, dass du ziemlich
> allein dastehst...

Ganz offensichtlich ja nicht, irgendwer muss die 20.15 Uhr Ausstrahlung ja freigegeben haben...

> Im Heute Journal wurde eine 10. Klasse einer
> realschule begleitet, als ihnen ein teil der
> "Unsere Mütter unsere Väter" - Sendung im
> Unterricht gezeigt wurde. Die Schüler waren 15
> (nicht 12). Als eine Szene kam, in der friedhelm
> ein fliehendes Kind erschießt, zuckten die
> Schüler erschüttert zusammen, manche verdeckten
> ihre Augen mit den Händen, anschließend
> verstörte Gesichter. Wenn 15-jährige auf solch
> eine vergleichsweise "unblutige" Szene derart
> reagieren, wie müssen dann 12-jährige auf
> Headshots und offene Bauchschüsse reagieren?

Ja und? Sollen sie lachen, sich freuen, die Protagonisten anfeuern oder noch schlimmer soll es ihnen einfach nur egal sein? Gut das überhaupt eine Reaktion erfolgt, wenn es für einen 15jährigen oder einen 12jährigen hart anzusehen ist, dann ist das gut, dann heisst das, es gibt Bedarf das gesehene zu verarbeiten, im Idealfall erfolgt das mit den Eltern oder Lehrern und in dem Punkt nun muss ich dir recht geben: das wird in einigen oder vielen Fällen leider nicht geschehen.

Ich bin nicht dafür, Horrorfilme, Thriller etc... mit entsprechenden Szenen Kindern zu zeigen, die Gewalt dort findet oft aus Selbstzweck statt, um cool rüberzukommen usw..., aber bei einem Dreiteiler wie diesem finde ich, dass solche Szenen dazugehören und auch 12jährigen zugemutet werden können und sollen. Ich weiss nicht wann der Holocaust heutzutage in der Schule besprochen wird (wenn das stimmt, dass erst in der 9. Klasse finde ich das wiederum sehr fragwürdig), zu meiner Zeit war das sehr früh Thema, aber egal es geht im Geschichtsunterricht ja auch schon früher um Kriege. Und wenn dann über die Opferzahlen, über die Geschehnisse, über das Leid und die Toten mit den Kindern gesprochen wird, dann ist das für die doch nur eine Erwähnung wie viele andere. Sterben und Tod kennen sie dann als harmloses Hinfallen aus Karl May Filmen u.ä. und nehmen als es normal hin, perverserweise entwickeln dann einige auch noch ein Faible für Waffen, Panzer usw..., aber ein Bild davon bekommen, was die Dinger anrichten, das sollen sie noch nicht dürfen?