|
BBC One ortet Männerüberschuss in Krimiserien
Danny Cohen, seit Oktober 2010 neuer Intendant von BBC One, will im Programm seines Senders Platz für Neues schaffen. "Waking the Dead" mit Trevor Eve und die Kostümserie "Lark Rise to Candleford" wurden unter seiner Intendanz schon nicht verlängert, und auch die Krimiserie "Zen" musste nach drei Folgen dran glauben. Und das trotz guter Quoten (durchschnittlich fast sechs Millionen Zuschauer) und ebensolcher Kritiken. Der Grund für das Ende von "Zen" mit Rufus Sewell als Privatdetektiv Aurelio Zen: Es gibt für Cohen schon zu viele männliche Ermittler. Es bestehe das Risiko, erklärte Cohen, dass es auf BBC One zu viele Männer als Kommissare und möglicherweise auch insgesamt zu viele Krimiserien gebe. Da Krimis außerdem auch auf ITV (wo am Sonntag "Vera" mit Brenda Blethyn Premiere hat und am Montag mit "Case Sensitive" ein Zweiteiler mit einer weiteren weiblichen Ermittlerin - Olivia Williams als Charlie Zailer - startet) Schwerpunkt seien, wolle er das BBC1-Programmspektrum erweitern. Außerdem, so Cohen, habe man ja ohnehin noch "Sherlock" (mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman) und "Wallander" (Kenneth Branagh). Zu den BBC-One-Serien mit männlichen Ermittlern zählen außerdem "Luther" mit Idris Elba und "George Gently" mit Martin Shaw. Intendant Cohen reagierte auch auf den Vorwurf der Schauspielerin Caroline Quentin ("Men Behaving Badly"), die kürzlich beklagte, dass es viel mehr Männer als Frauen im Fernsehen gebe. Cohen erklärte, dass bezüglich dieses Problems, das nicht nur die BBC beträfe, eindeutig Verbesserungsbedarf bestünde. Man müsse auf vielerlei Art dafür sorgen, dass die BBC und auch BBC One die britische Gesellschaft im Fernsehen so darstellten, wie sie auch in Wirklichkeit sei. 29.04.2011 - Jutta Zniva/wunschliste.de Quelle: telegraph.co.uk, guardian.co.uk, BBC News; Bild: BBC [www.wunschliste.de]
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|