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Kurzfristig im TV: "Sarrazin bei Stuckrad"
Zum Leidwesen aller Talkshowproduzenten dieses Landes hinterließ Mediendarling Thilo Sarrazin auf seiner aktuellen Talkshow-Tournee einen doch eher zurückhaltenden Eindruck. Etwas griffiger präsentierte sich das Noch-Mitglied der SPD zuvor in einer Pilotsendung des Digitalsenders zdf_neo. Auf mysteriöse Weise gelangten aus dem Zusammenhang gerissene Teile der Sendung ins Internet. Die Ausschnitte stammen aus einem neuen Late-Night-Format, das von Benjamin von Stuckrad-Barre moderiert und von Christian Ulmen produziert wird (wunschliste.de berichtete). Weil das Gespräch unautorisiert war, hätte es nicht in die Öffentlichkeit kommen dürfen. Warum die Szenen dennoch bei YouTube auftauchten, konnte sich der Sender nicht erklären. War es wirklich ein Missgeschick oder doch eher eine clevere Marketingidee? In dem veröffentlichten Ausschnitt spielten Sarrazin und Stuckrad-Barre das Ratespiel "Wer bin ich?": Sarrazin sollte Stuckrad-Barre einen Zettel an die Stirn kleben mit dem Namen einer Person, die er zu erraten habe. Er schrieb "Josef Goebbels" und gab dem Moderator während der Raterei Hilfestellungen wie "Ihre Beliebtheit schwankte stark" oder "Der Mann war sehr gut mit Worten, ein Menschenverführer". Nachdem die "Süddeutsche Zeitung" und weitere Medien den ominösen Clip thematisierten, ging zdf_neo in die Offensive und verbreitete die gesamte Sendung über den eigenen YouTube-Kanal (siehe unten). Zusätzlich wird das Gespräch, das bereits am 17. Juni aufgezeichnet worden ist, unter dem Titel "Sarrazin bei Stuckrad" kurzfristig im TV zu sehen sein: am 15. September um 22.30 Uhr bei zdf_neo. Den Senderverantwortlichen gefiel die Testsendung. Ab dem 16. Dezember geht Stuckrad-Barre jeden Donnerstagabend auf Sendung. 14.09.2010 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: zdf_neo; Bild: ZDF [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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