Der Kölner Privatsender RTL muss sparen - und tut es auch.
Offensichtlich wird dies, wenn man sich das diesjährige Sommerprogramm des Senders anschaut.
Statt aus (wie in den Vorjahren) neuen Produktionen wie "Quiz 21" mit Hans Meiser oder "Einer gegen hundert" mit Linda de Mol besteht das Programm in diesem Jahr fast ausschliesslich aus Wiederholungen von Eigenproduktionen der Güteklasse B und C.
So werden die Serien "SK Babies" (unter dem Titel "u18") und "Die Cleveren" am Dienstag, "Und tschüss" am Freitag wiederholt. Auf dem Montagssendeplatz von "Wer wird Millionär?" laufen gar 13 alte Folgen des bebilderten Arztromans "Dr. Stefan Frank - Der Arzt, dem die Frauen vertrauen" von 1999 - zusätzlich zum Sendetermin am Vormittag, auf dem die Serie bereits seit fast 2 Jahren endlos rotiert.
Ein weiteres Zeichen des eisernen Sparwillens ist die Umstellung des Feiertagprogramms am Fronleichnam, einem in weiten Teilen Deutschlands arbeitsfreien Tag. Statt des ursprünglich geplanten Spielfilmprogramms bastelte man das RTL-Programm kurzfristig wieder um: Entgegen erster Planungen gibt es im Tagesprogramm keinen einzigen Feiertags-Spielfilm, sondern "Dr. Stefan Frank", "Familienduell", "Punkt 12", "Die Oliver Geißen-Show" und - richtig - die drei Gerichtsshows, die ohnehin an jedem Wochentag zu sehen sind.
Ob RTL neben dem erwünschten Spareffekt durch diese Maßnahmen auch seine Zuschauer halten kann, bleibt abzuwarten.

29.05.2003 - RS