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Äußerst mutig - 'Witzknecht' steht zu ihrem Job
Vom Erfolg verwöhnt und von den Fans umjubelt - da steht ein jeder gern zu dem was er tut und tippt sich lächelnd an die stolze Brust. Läuft es mal nicht so gut, möchte man sich hingegen lieber irgendwo verkriechen wo einen möglichst keiner kennt. Das ist nur allzu natürlich! Deshalb ziehen wir den Hut vor einer bisher im Verborgenen werkelnden Bochumer Gag-Schreiberin (branchenintern auch Witzknecht genannt), die sich in aller Öffentlichkeit zu ihrer Tätigkeit bei "Anke Late Night" bekennt. "Wenn Engelke ihr Kölner Studio betritt und mit ihrem ersten Witz schon die Lacher auf ihrer Seite hat - dann hat sie das oft genug der 34-jährigen Sabine Bode zu verdanken." So formuliert es die Deutsche Presse-Agentur in einem aktuellen Artikel mit vorbildlicher Höflichkeit. Dabei steht gerade das Stand-up-Intro in der Kritik, weil es - nun ja, weil es halt nicht witzig ist. Besonders nerven die kurzatmigen, gewollt satirischen Seitenhiebe auf das politische Tagesgeschehen und die flachen Frauenwitze mit Damenbart. Oh, die können also nicht einparken? Hahaha! Frau Bode schrieb und schreibt auch für Harald Schmidt und Kaya Yanas "Was guckst Du?". Bei beiden kennen wir das Gefühl, wenn eine Pointe wie eine feuchte Sylvester-Rakete einfach nicht zünden will. Deshalb reduzierte Schmidt sein Intro auf zwei-drei Gags und kam dann zum Wesentlichen. Und Kaya Yanas ist nicht "daily" und baut statt auf stand-ups auf seine schrägen Typen. Durch den Wechsel von Harald zu Anke habe sich ihre Arbeit nicht verändert, meint die Journalistin. Vielleicht ist genau das der Fehler? Mehr auf den Leib schreiben, der Anke, das könnte vielleicht den ein oder anderen Schmunzler provozieren. 02.06.2004 - RüM/Quelle: dpa/Intrinet
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