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Re: Neujahrsansprache der Kanzlerin
Au Leute, kommt mal ein bißchen runter! Besonders Mangoline und LouZipher, aber viele andere sind auch nicht viel besser in ihrer schlichten Betrachtungsweise. Wenn man das so liest, könnte man meinen, die Politiker unseres Landes sind nur angetreten, um uns auszubeuten, zu unterdrücken und zu verarschen.
Ich möchte kein Politiker sein und schon gar nicht Minister oder Bundeskanzler. Ständig unter Beobachtung... alles, was man sagt, wird sofort aufgegriffen , zerpflückt und in der Luft zerrissen und vieles mehr. Ich habe in meinen knapp 53 Lebensjahren auch schon so einiges erlebt in diesem Staat, aber eines ist nun einmal so, daß man immer wieder mal an Grenzen stößt, gegen die man nicht immer ankommt. Trotzdem hat der Gesetzgeber "dem Volk" durchaus genügend Mittel an die Hand gegeben, sich zu wehren. Wenn man natürlich nur rumjammert und sich selber leid tut, dafür kann kein Bundekanzler etwas. Wenn es so einfach ist, Politik zu machen, die es jedem recht macht (was sowieso nicht klappt), dann bitte... Sucht Euch eine Parte aus, die Euch am besten gefällt, werdet Mitglied und kämpft Euch nach oben. Oder gründet eine neue Partei. Daß das aber auch nicht die tolle Lösung ist, sieht man in Berlin bei den "Piraten". Überrascht von ihrem eigenen Erfolg bei den Wahlen wissen die gar nicht so richtig, was sie jetzt machen sollen. Hören tut man jedenfalls kaum etwas von ihnen. Die Grünen vor 30 Jahren hatten wenigstens noch Visionen, von denen sich aber die Realos der Partei schon längst verabschiedet haben. Utopien sind schön und gut, aber was umsetzbar ist, ist eine andere Sache. Politik ist sicher auch ein schmutziges Geschäft (sehen wir gerade wieder), aber kaum so, wie es sich manche hier in ihrer Stammtischmentalität vorstellen. Wie gut es uns geht, zeigt doch auch folgendes Beispiel. Die stolzen Franzosen wollen sich laut ihrem Präsidenten mehr an Deutschland orientieren. Na holla, das will schon was heißen! Also, weniger Selbstmitleid bitte und mehr stolz auf die Tatsache, daß Deutschland (bisher) die Krisen seit 2008 am besten gemeistert hat. Und wer sich über die Raffsucht der Politiker beklagt, der ist ein Heuchler. Wer von uns nimmt denn nicht einen Vorteil in seinem Beruf mit, sofern es nicht moralisch allzu verwerflich ist.... P.S. @ LouZipher, Dein letzter Absatz ist besonders .....mmmh, wie schreibe ich das jetzt... na sagen wir naiv. Ich protestiere energisch gegen Deine Annahme, daß es uns nicht besser geht als früher den Menschen hinter der Mauer (von uns aus dem Westen gesehen) Und Dein Anwalt sollte sich sein Lehrgeld zurückzahlen lassen... Es gibt ausreichend Klagemöglichkeiten gegen staatliche Entscheidungen, und davon machen die Deutschen reichlich Gebrauch (ich auch schon und erfolgreich). Es kommt natürlich immer darauf an, ob man bloß klagt, weil man (mit Verlaub) zu dämlich war, nicht zu erkennen, daß die Klage jeder Grundlage entbehrt oder ob ein wirklicher Verstoß gegen geltendes Recht vorliegt. Es gibt mindestens zwei Möglichkeiten: Entweder man wurde wirklich "ungerecht" behandelt oder man fühlt sich nur so. Darin liegt nämlich der Unterschied. Das hat etwas mit Klagevoraussetzungen zu tun, habe ich dunkel in Erinnerung. Juristen können da sicher näheres sagen. 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.12 13:01. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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