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Haushaltsplan 2012: ZDF kalkuliert ein Minus ein
Das ZDF kalkuliert für das Geschäftsjahr 2012 mit einem deutlichen Minus. Der Haushaltsplan weist einen planerischen Fehlbetrag von 61,3 Millionen Euro aus. Einem Gesamtfehlbetrag von 75,3 Millionen Euro stehen dabei 14 Millionen Euro gegenüber, die gemäß Haushaltsbeschluss im Laufe des Haushaltsvollzugs erwirtschaftet werden müssen. Für das letzte Haushaltsjahr einer Gebührenperiode seien diese Zahlen jedoch nicht ungewöhnlich, betonte ZDF-Intendant Markus Schächter. Mit Blick auf die teuren sportlichen Großereignisse, die 2012 anstehen (darunter die Fußball-EM und die Olympischen Sommerspiele) sei dies vielmehr ein sehr zufriedenstellendes Resultat. Trotz des Fehlbetrags in 2012 werde das ZDF jedoch nach aktuellem Planungsstand am Ende der laufenden Gebührenperiode noch über eine Rücklage verfügen, spekulierte Schächter anlässlich der Verabschiedung des Haushaltsplanes im ZDF-Fernsehrat. Bezüglich des neuen Gebührenmodells, das 2013 eingeführt wird und wohl zumindest bis 2014 Beitragsstabilität garantiert, habe sich das ZDF "darauf vorzubereiten, mit der derzeitigen Gebührenhöhe noch mindestens zwei weitere Jahre auszukommen. Hierzu leistet der Haushaltsplan 2012 bereits einen Beitrag", so Schächter. In seiner Haushaltsrede zog Schächter zugleich eine Bilanz seiner zu Ende gehenden zehnjährigen Amtszeit. Das ZDF habe in diesem Zeitraum eine Wandlung von der klassischen Fernsehanstalt zu einem modernen Multimediaunternehmen vollzogen. "Keiner von uns konnte vor zehn Jahren erahnen, wie rasant die Digitalisierung voranschreiten würde. Aber ich denke, wir können heute sagen, dass die Digitalstrategie des ZDF richtig war und ist", sagte der Intendant. Sein Sender habe sich in diesem Zusammenhang als "Innovationsmotor des deutschen Fernsehens" bewährt, beispielsweise mit der Etablierung der ZDFmediathek als "das erste relevante Videoportal in Deutschland", für das zudem kein einziger zusätzlicher Gebühren-Cent ausgegeben worden sei. Am Rande der heutigen Fernsehrats-Sitzung wurde zudem noch eine Personalie bestätigt: Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, wurde zu einem der drei Stellvertretenden Vorsitzenden des Fernsehrats gewählt. Özdemir ist seit 14. März 2009 als Vertreter seiner Partei Mitglied des Gremiums. Er folgt Anja Stahmann, die im Juli aus dem Fernsehrat ausgeschieden war. 09.12.2011 - Michael Brandes/wunschliste.de Bild: ZDF [www.wunschliste.de]
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