Ausgerechnet dem an verbaler Inkontinenz leidenden TV-Professor Harald Lesch wird die Auszeichnung „Hochschullehrer des Jahres 2012“ zuteil. Da kann man nur noch den Kopf schütteln, offenbart doch der Preisträger mit seinem vehementen Eintreten für die Relativitätstheorie seine erschreckende Ahnungslosigkeit, vorausgesetzt, er ist tatsächlich überzeugt von dem, was er da vollmundig in die Welt hinausposaunt, und plappert nicht einfach aus schnödem Opportunismus dummes Zeug nach. Die eklatante Fehleinschätzung des Deutschen Hochschulverbandes beleuchtet eindrucksvoll die ganze Verwahrlosung der Wissenschaft, des Bildungssystems und der kompletten Medienlandschaft mit der Folge, daß insbesondere die Generation „Doof“ dem maßlos überschätzten Vereinfacher an den Lippen hängt. Dazu paßt ausgezeichnet der Kalenderspruch des französischen Philosophen, Schriftstellers und Essayisten André Glucksmann, geboren am 19. Juni 1937 in Boulogne-Billancour: »Jede Dummheit findet einen, der sie macht.«