Na ja, was bei den Amis so als "außergewöhnlich" gilt... Kaum wirkt mal eine Serie nicht, als sei sie von einem Computerprogramm geschrieben worden, weil die immerselben Figuren in der immerselben Dramaturgie an den immerselben Schauplätzen die immerselbe hausbackene Moral vermitteln, schon gilt das als sensationell. Und wenn dann noch irgendwo über außerehelichen Sex geredet wird, ohne daß die Beteiligten die gerechte Strafe ereilt (hat), ist es "naughty" und läuft nur im US-Kabelfernsehen.

"Taras Welten" war ganz hübsch, aber auch die schönste Idee kann sich totlaufen. Was bei Amiserien meist heißt: In den üblichen Konventionen versumpfen.

Verglichen mit dem, was in Großbritannien produziert wird, auch und gerade von der BBC, ist US-Ware sowieso lahm und öde. Interessanterweise regt sich hierzulande niemand darüber auf, daß von all den guten britischen Serien nur noch sehr, sehr selten etwas ins deutsche Fernsehen kommt - letzteres vermutlich aus gutem Grund, weil unsere einheimischen Schlaftabletten den Vergleich scheuen.