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zdf.kultur verstümmelt Klassiker-Wiederholungen mit hässlichem Rahmen
Dieses Thema erscheint so wichtig, dass es ab sofort einen eigenen Thread erhalten soll, um die entsprechende Aufemerksamkeit zu erzielen. Die bisherige Diskussion wurde im Thread "70er-Jahre-Nostalgie auf ZDF.kultur: "Der Bastian" kehrt zurück" geführt.
Der neue Digitalsender zdf.kultur will alle älteren Sendungen, die Werktag nachmittags auf dem Sendeplatz "ZDFkult" zwischen 13:00 Uhr und 15:30 Uhr gezeigt werden, nur mit einem hässlichen grünen Rahmen verschandelt ausstrahlen, der ein altes TV-Röhrengerät simulieren soll. Die zuständigen Redakteure sehen dies als "Stilmittel" und Bestandteil des Designkonzepts von zdf.kultur. Es ist wirklich unglaublich und absolut unverständlich, auf was für absurde Ideen Programmgestalter immer wieder kommen, um sich selbst als Pseudo-Hip darzustellen und uns Zuschauern damit gründlich den Spaß an einem Programm zu verderben, dass man sonst gerne eingeschaltet hätte. Umso ärgerlicher ist das Ganze, als auf dem neuen Digitalsender, der seit Samstag den bisherigen ZDF Theaterkanal abgelöst hat, zahlreiche interessante klassische alte ZDF-Sendungen angekündigt sind wie z.B. "Dalli Dalli" (1971-1986) mit Hans Rosenthal, "Alle Hunde lieben Thebolad" (1969) mit Carl Heinz Schroth und Sabine Eggerth, "Ulrich und Ulrike" (1966) mit Matthias Fuchs und Heinz Engelmann, "Meine Frau Susanne" (1963) mit Claus Biederstaedt und Kurt Waitzmann und andere. Falls wir uns nicht jetzt massiv beim Sender beschweren, werden wir die Wiederholungen von alten Klassikern dort künftig nur in dieser Form erleben können: Bisher fielen der Verstümmelung "Der Bastian", "Dalli Dalli" und "Tegtmeiers Reisen" anheim. Morgen wird mit "Alle Hunde lieben Theobald" von 1969 erstmals eine Schwarzweiß-Serie dran glauben müssen. So sind die Ausstrahlungen völlig unbrauchbar. Niemand sollte bereit sein, für ein öffentlich-rechtliches Programm weiterhin Gebühren zu zahlen, wenn durch eine mutwillig durchgeführte Verstümmelung absichtlich eine unästhetische, minderwertige und völlig unbrauchbare Bildqualität geliefert wird. zdf.kultur scheint seine Zuschauer offensichtlich für geistig minderbemittelt zu halten. Daher sollte jeder, der früher gern den Theaterkanal gesehen hat und Wiederholungen von alten ZDF-Sendungen der 60er bis 90er Jahre schätzt, jetzt 5 Minuten investieren und eine Beschwerdemail an die Verantwortlichen senden: Zuschauerredaktion info@zdfkultur.de Daniel Fiedler, Programmchef zdf.kultur Fiedler.D@zdf.de [www.nordbayern.de] Wolfgang Bergmann, ZDF-Koordinator Kultur Bergmann.W@zdf.de [www.echo-online.de] sat+kabel war das zuschauerfeindliche Verhalten von zdf.kultur bereits am Dienstag eine Meldung wert: [satundkabel.de] Inzwischen gibt es ein Update; zdf.kultur will dabei bleiben, wie sat+kabel heute berichtet. Zitiert wird ein Sprecher von zdf.kultur, der sich in Anonymität versteckt: [www.satundkabel.de] Die selbstgefällige Arroganz, die aus den Worten des Sendersprechers klingt und die damit einhergehende kunstfeindliche Bigotterie hat der Nutzer Lobotoyour hier bei www.tvforen.de an anderer Stelle so treffend beschrieben, dass ich ihn hier zitieren möchte: "Unter Umständen wollte die Redaktion ja so eine Art Mediaplayer-Rahmen simulieren und damit eine Brücke zwischen gestern und heute schlagen - allerdings hat sie damit durch die explizite Betonung des "Gestrigen" genau diesen Brückenschlag konsequent verhindert. Oberflächlich betrachtet erfüllt der Sender mit diesem Störmanöver einen Teil seines Selbstverständnisses: ZDFKultur ist subjektiv, polarisierend und inszeniert Kultur auf spielerische Weise selbst.". Das Problem dabei ist indes, dass sich ein kulturverwertender Sender mit solchen Aktionen selbst in den Vordergrund stellt, sich für wichtiger hält als die kulturellen Inhalte, die er damit nur vorgeblich achtet und schätzt. Die Kultur selbst ist das spielerische Element, aufgepropfte Zugaben, die zudem völlig oberflächlich bleiben und keine weitere Bedeutungsebene hinzufügen, sind nicht Spiel, sondern Spielerei. Statt den Zuschauer selbst die Kontraste erkennen und gleichzeitig in den (oft nur scheinbaren) Widersprüchen das Gemeinsame entdecken zu lassen, wird der Holzhammer ausgepackt, um die Generationen fein säuberlich erneut in Schubladen zu sortieren. Was letztendlich das ist, was die Massenmedien perfektioniert haben: Holzschnitte produzieren." [www.tvforen.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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