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ZDF: 'Kerner noch jung genug, um zu lernen'
Johannes B. Kerner hat in einem flotten Interview in "Die Zeit" seine umstrittenen Werbeverträge verteidigt und seinen Kritikern Neid und bösen Willen vorgeworfen. Das ZDF kommentiert die Äußerungen, die beim Sender für Unmut sorgten, offiziell nicht. Inoffiziell - wie "Die Welt" berichtet - schon ein bisschen ... Kerner sagte im Gespräch mit der "Zeit", er halte seine Tätigkeit als Testimonial "nicht für verwerflich", da er auf keine Weise abhängig sei. Er habe mit seiner Talkshow Erfolg, "und dieser Erfolg erzeugt Neid". Die Kritik wegen seiner Werbetätigkeit für die Fluglinie "Air Berlin", deren Chef Joachim Hunold ("Das ist ein Kumpel von mir") er im November 2005 in seine Talkshow eingeladen hatte, sieht er nicht begründet: "Es gehört eine gute Portion böser Wille dazu. Eine Sau muss ja durchs Dorf getrieben werden. Es war sicher für manche besonders reizvoll, dem netten Herrn Kerner eins mitzugeben - das dann auch noch in Kombination mit dem erfolgreichen Unternehmer Hunold! Zwei dicke Mücken mit einer Klappe! Da konnte man mal so richtig draufsemmeln." Nicht er, Kerner, profitiere für seine Werbeauftritte durch die Seriosität des ZDF, sondern es sei vielmehr genau umgekehrt: "Der Sender profitiert von der erfolgreichen Sendung und deren Moderator." Außerdem könne der ZDF durch Werbeung ein neues, junges Publikum gewinnen, "das sich traditionell beim ZDF nicht gerade zuhauf versammelt." Als "treuer Mitarbeiter", erzählte er der "Zeit", hätte er sich auch "etwas mehr Rückhalt" vom ZDF gewünscht. Offiziell will der Sender das Kerner-Interview nicht kommentieren. Die Zeitung "Die Welt" berichtet jedoch, es habe für "Unmut" gesorgt. ZDF-Chefredakteur Brender habe gestern gemeint, Kerner sei mit 41 Jahren noch jung genug, um zu lernen, was strategisches und vernetztes Denken im Fernsehen bedeute. 28.09.2006 - Jutta Zniva/Quelle: ZEIT Online, presseportal.de, welt.de In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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