Vielleicht hat er ja auch gute Gründe, zu verbittern. Machen wir uns nichts vor, seine 'Enthüllungen' erreichten schon damals nur diejenigen, die ohnehin schon wussten, was für ein Drecksblatt die BILD ist. Die Stammleserschaft zuckte nur müde mit den Schulter und kaufte weiter. Die traurige Realität ist, dass der qualitativ hochwertige Printjournalismus heute ums Überleben kämpfen muss, während BILD die Zeitung ist, die mit ihren Schlagzeilen die Nachrichtenagenda bestimmen kann. Kein Politiker kann es mehr riskieren, es sich mit diesem Blatt zu verscherzen. Heute schreibt sogar Alice Schwarzer in der BILD. An Wallraffs Stelle würde ich vermutlich auch verbittern.