tiramisusi schrieb:
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> es geht um logische Schlussfolgerungen angeborenes
> menschliches Verhalten und zu dem gehört - ob es
> dir gefällt oder nicht - eben auch die
> Geschwätzigkeit.
Hier sind aber nicht Geschwätzigkeit oder menschliche Instinkte das Thema, sondern die Wahl der Mittel. Und die Verlogenheit einer Mediengesellschaft, die die Verantwortung gerne auf die Falschen schiebt.
tiramisusi schrieb:
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> Wenn du dich hier zum Kekilli-Beschützer machen
> willst, bitte sehr - ich betrachte das sehr
> nüchtern.
Kekilli ist hier nur ein Beispiel von vielen - eine Liste mit den Namen derer, die unter geschmackloser Berichterstattung schon zu leiden hatten, wäre wahrscheinlich mehrere Kilometer lang. Ich finde es einfach ärgerlich, wie flapsig, lakonisch oder gar zynisch viele mit diesem Thema umgehen und die bestehenden Zustände damit zementieren.
tiramisusi schrieb:
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Lies mal das
> Interview in der Zeit von Anfang des Jahres und
> dann versuch mit mir vielleicht etwas moderater zu
> reden.
Interessanter Artikel. Was mir dazu allerdings als Erstes durch den Kopf geht, steht bereits in einem der Kommentare:
Quote
Ein sehr einfühlsamer Artikel, aber letztendlich schlachtet er die Geschichte von Sibel Kekilli genauso aus, wie andere es schon zuvor getan haben. Eine solche Analyse und Interpretation ihrer Aussagen will sie mit ihrem Verhalten sicherlich nicht hervorrufen. Natürlich ist es das Recht eines jeden, darüber zu schreiben. Dieser Artikel übt keine Kritik an der Bildzeitung oder den Medien überhaupt, die sich in das Privatleben anderer Menschen einmischen, sondern es geht darum, das Selbstbild einer Frau zu beleuchten, deren Leben - kann man das sagen? - fast von den Medien zerstört wurde. Wenn es eine "Medienvergewaltigung" gibt, dann ist äquivalent dieser Artikel das Zerren eines Vergewaltigungopfers vor Publikum: So, jetzt sag uns mal, wie sich das anfühlt, und wir nehmen uns dann das Recht, deine Aussagen zu interpretieren.
Entschuldigt die harsche Kritik, aber ich finde dieses Verhalten recht unmenschlich und würde mir wünschen, dass Medien selbst ein wenig kritischer mit sich umgehen würden.
Besser kann man's kaum auf den Punkt bringen. Vor allem der letzte Satz: Jedes Mal, wenn ein beleidigter Medienvertreter nach berechtigter Kritik die unvermeidliche Standardjammerei "jetzt sind mal wieder die Medien schuld" herauszischt, würde ich ihm gerne entgegenschleudern:
"Ja, ihr selbstgerechten Arschlöcher, seid ihr ja auch!"
tiramisusi schrieb:
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> Im übrigen finde ich es immer wieder
> merkwürdig, dass gerade junge Frauen dann mal
> eben nebenbei in Pornos mitspielen (und es war ja
> wohl nicht nur einer), dann auch stolz berichten,
> es mache Spass und sie können ihre Sexualität
> ausleben und werdendafür auch bezahlt
Solche Aussagen sind mir von ihr nicht bekannt, gibt's dafür irgendwelche Quellen? Abgesehen davon hab ich mit Anfang 20 auch Dinge angestellt und verzapft, über die ich heute mit'm Kopp schüttel. Das nennt man Reifeprozess.