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Re: Nummer 6 - the Prisoner - im Juli und August auf ARTE
Dustin schrieb:
> Da hast du ja lange ruminterpretiert, trotzdem ist es meiner Meinung nach einfach nur ne > Kackübersetzung für "In the Village". Was war denn an der Originalantwort nicht gut genug? > Der Ort in dem Nummer 6 ist, wird nur das Dorf genannt und das bekommt er dann auch > als lapidare Antwort auf seine Frage. Die Serie spielt in unterschiedlichen Ebenen und lässt mehrere Interpretationen zu. Eindimensional betrachtet kann man sich mit der Antwort "Im Dorf" zufriedengeben. Aber Nummer 6 ist keine 08/15 Produktion, keine geistlose James Bond Imitation. Das 17-teilige Puzzle ist ein Rätsel, das ungelöst bleibt und unruhig macht. Nach den Worten seines Schöpfers und Haupdarstellers Patrick McGoohan ist The Prisoner eine Allegorie, die die Zuschauer nachdenklich machen will. "Es bedeutet was es ist", erklärt Nr.6 sein Kunstwerk in Die Glocken von Big Ben. Mehrdimensional verstanden kann man diese Aussage auch auf die Serie selbst als Kunstwerk anwenden. Aber dem widerspricht die erschreckende Ehrfahrung in der Village-Welt: "Nicht ist das, was es scheint." Tobias Becker vom Synchron-Forum hat es treffend so formuliert: "Where am I" – "In the village": Da hätte „Sie sind im Dorf“ durchaus nahegelegen. Mit "Dorf" hätte man ja durchaus sofort Assoziationen mit einem ruhigen, vom Wirbel der Moderne unberührtem Dorfleben wecken können. Stattdessen aber etwas viel Interessanteres: "Sie sind da". Herrlich mehrdeutig zu verstehen: Einmal "Sie sind existent", "Sie sind (fingerzeigend) genau da an dieser Stelle" oder "Sie sind angekommen." Und keine Interpretation dieser völlig legitimen Antwort hilft irgendwie weiter... Quelle:Der große Blick für's Ganze [www.match-cut.de] Ich weiß nicht, ob dich diese Antwort befriedigt. Ein Widerspruch bleibt bestehen. Die Serie lässt sich ebensowenig wie die Welt und das Leben schlicht und einfach erklären ... In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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