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Brender attackiert ZDF
In wenigen Wochen muss Nikolaus Brender den Posten des ZDF-Chefredakteurs an Peter Frey abgeben (wunschliste.de berichtete). Zeit für den 61-jährigen, mit seinem bald ehemaligen Arbeitgeber abzurechnen. In einem vorab veröffentlichten Interview mit dem Spiegel prangert Brender ein internes Spitzelsystem im Sender an, "das davon lebt, dass Redakteure den Parteien Senderinterna zutragen". Brender bezeichnet diese Personen als "Inoffizielle Mitarbeiter" der Parteien, "wirklich vergleichbar mit den IM der DDR". Sein Bemühen sei es daher gewesen, "solche Spione wenigstens von Posten mit echter Verantwortung fernzuhalten". Zudem kritisiert Brender das "Proporzdenken" und die "Rückgratlosigkeit" von Unionspolitikern wie Hessens Ministerpräsident Roland Koch, die über ihre Einflussnahme im ZDF-Verwaltungsrat für seine Abwahl verantwortlich zeichneten. (wunschliste.de berichtete) Die Umstände, die zu seiner Demission führten, hätten das ZDF beschädigt, so der Journalist. Die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens habe schwer gelitten. Zu seiner eigenen Zukunft äußerte sich Brender noch nicht konkret. Er wolle zunächst einmal die Angebote sondieren. Ein Engagement bei öffentlich-rechtlichen Sendern kann er sich aber nicht mehr vorstellen. 21.02.2010 - Jens Dehn/wunschliste.de Quelle: Spiegel Online; Bild: ZDF [www.wunschliste.de]
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