Wenn man die Emotionen vorübergehend beiseite lassen und sich auf Fakten beschränken möchte, dann ist zum Phänomen Arno Dübel nur eine einzige Stellungnahme legitim:
1. Arno Dübel verdient nur in einem gesunden Wirtschaftssystem die Bezeichnung “Schmarotzer”, d.h. in einem System ohne Arbeitslose. Im gegenwärtigen maroden System hingegen würde die zwangsweise Beschäftigung Dübels nur einem anderen Arbeitslosen die Chance auf Arbeit nehmen – die Summe der Arbeitslosen und die Gesamtbelastung für die arbeitende Bevölkerung bliebe jedoch konstant.
2. Eine moralische Verpflichtung zur Arbeit – wie sie in vielen Stellungnahmen zur “Causa Dübel” durchklingt – ist in einem gesunden Finanzsystem obsolet. Ein funktionierendes, d.h. ein nicht durch veschwiemelte fiat money- und Zinssystemphilosophien korrumpiertes Finanzsystem würde eine attraktive Grundsicherung aller Staatsbürger erlauben.
In der Zeitspanne zwischen 1150 – 1450 verdiente der deutsche Handwerker im Durchschnuitt wesentlich besser als heute, ein (Augsburger) Taglöhner konnte sich von seinem Einkommen etwa 5 – 6 Pfund des teuersten Fleisches leisten, das Minimum der arbeitsfreien Tage pro Jahr lag bei 90, zuweilen auch über 150, etc. etc. (Detaillierte Nachhilfe aus Geschichte auf Anfrage).
Diese angenehme Situation änderte sich erst, als Jakob Fugger – im Zusammenhang mit der von ihm finanzierten deutschen Kaiserwahl – die Erlaubnis zur Einführung des Zinssystems erhielt: innerhalb weniger Jahrzehnte waren die “goldenen Jahren” zu ähnlichen politischen und wirtschaftlichen Krebsgeschwüren mutiert, wie sie im letzten Jahrzehnt die BRD zerstört haben.
3. Die konsequente Abwertung des wertschöpferischen Menschen und die perfide Aufwertung halbgebildeter Proletarier in Politik und Finanzwesen ist die tiefere Ursache unserer Probleme. Im Vergleich zu den grotesk überbezahlten politischen Funktionären – um von den eigentlichen Drahtziehern hier nicht zu reden – und ihren zwischen Dummheit, Habgier und Impotenz wackelnden “Aktivitäten” sind die Arno Dübels dieser Welt murmelspielende liebenswerte Kinder.
Fazit: Arno Dübel stellt einen harmlosen winzigen Forunkel zwischen den leprösen Geschwürden deutscher Finanz- Medien- und Migrationspolitik dar.
Deutschland – morituri te salutant.
Gert Steiner