Re: "Maus"-Erfinder Maiwald wütend aufs Kinderprogramm
geschrieben von:
Logan5, 20.11.09 18:09 |
Nicht das Privatfernsehn als solches ist die Pest, sondern die allgemeine Quotengeilheit und die offensichtliche Unfähigkeit der Öffentlich-Rechtlichen sich stark genug davon abzugrenzen.
Statt sich am privaten Programm zu orientieren, indem auf den Doku-Soap-Casting-Ranking-Seifenopern-Kochshow-Zug aufgesprungen wird, sollten ARD und ZDF mal lieber zusehen, dass sie diesen Trashformaten mit eigenständigen Ideen, größerer Vielfalt und höherem Anspruch den Kampf ansagen. Das machen sie aber nicht. Bei diesen unsäglichen Gerichtssendungen ist es beispielsweise sogar so, dass sie auf öffentlich-rechtlichem Mist gewachsen sind.
Seit wann müssen aber die Öffis auf die Quote schielen?
Ich kann nur immer wieder den Vergleich zur BBC bringen, die es schaffen, auf vier öffentlich-rechtlichen Sendern ein vielfältiges, durchaus anspruchsvolles Programm zu zeigen und das, obwohl deren Gebühren sogar geringer sind, als die, die wir zahlen und viele der dort produzierten Serien genießen weltweite Anerkennung.
Um so etwas zustande zu bringen müsste man aber - besonders im fiktionalen Bereich - etwas mehr bieten, als müde Krimis, miese Soaps und lausige Comedy-Serien.
Nein. Unsere Öffentlich-Rechtlichen sind fast genauso mieserabel, wie unsere Privaten. Deswegen braucht man wirklich keine Grabenkämpfe zu führen.