Re: "Maus"-Erfinder Maiwald wütend aufs Kinderprogramm
geschrieben von:
dvogel, 19.11.09 15:48 |
Hochwertige Formate müssen nicht zwangsläufig kostenintensiv sein. Ich denke mal, das man für das Budget von Cobra 11 oder ähnlichen Schwachsinn mehrere gute und unterhaltsame Sendungen produzieren könnte.
Der Haken liegt natürlich bei der Quote. Sicherlich war es schon immer so, dass man einigermaßen haushalten mußte und keine Verluste produzieren sollte. Das gilt für die Privaten mehr als für die ÖRs. Als Fernsehen noch für die Zuschauer gemacht wurde, hatte man dennoch Profite erwirtschaftet. Problematisch wurde es, als sich die Sendeanstalten immer mehr dem Profit verschrieben. Der Zuschauer interessiert nur als zu melkende Kuh.
Vielleicht hätten nicht alle auf den Zug aufspringen müssen, hauptsache neu und teuer und egal wie hirnrissig die Formate sind. Und ich denke mal, das das eigentliche Teure an diesen Formaten nicht deren Produktion ist, sondern diejenigen, die für die Rechte und die Vermarktung die Hand aufhalten, treiben die Preise ins astronomische. Man hätte vielleicht den Mut haben sollen, diese Entwicklung nicht einfach mitzumachen, sondern mitzugestalten.
Aber dazu gehört auch die Erkenntnis, das Fernsehen für die Zuschauer gemacht wird und nicht als Träger für Werbung herhalten sollte, die von dem lästigen Programm unterbrochen wird und das Fernsehen nicht hauptsächlich für die Investoren, die nur die Verzinsung ihres Kapitals im Sinn haben, gedacht ist. Fernsehen ist mehr, als die Quoten der einzelnen Sendungen.