Heute war ich in "Die Schöne und das Biest" im Original mit deutschem Untertitel. Daher kann ich nicht beurteilen, ob die Synchronisation gut ist.
Ich plane auch nicht auf die aufgebauschte Diskussion um die angeblich schwule Figur näher einzugehen. Die besagte Szene könnte man auch komplett hetero interpretieren ;)

Inhalt:
Wie auch der Zeichentrick erzählt die Realverfilmung die Geschichte eines verfluchten Prinzen, der lernen muss, zu lieben und einer jungen Frau, die ihren Platz in der Welt sucht.


Mir hat der Film unglaublich gut gefallen. Von allen Disney-Filmen habe ich "Die Schöne und das Biest" immer schon am meisten geliebt.
Ein toller Cast haucht den Zeichentrickfiguren nun Leben ein und lässt sie real werden. Allen voran spielt eine bezaubernde Emma Watson eine toughe Belle voller Liebreiz und Klugheit. Dan Stevens spielt das furchterregende Biest, das zugleich auch voller Schmerz und Sehnsucht ist. Die verzauberte Dienerschaft wird angeführt von Ian McKellen, Ewan McGregor und Emma Thompson, die so charmant den Möbelstücken zur Lebendigkeit verhelfen. Als Antagonist spielt Luke Evans einen ebenso grausamen wie charismatischen Gaston.

Das Schloss, die Kostüme und die Möbel sind großartig umgesetzt. Mit viel Liebe zum Detail und zum Original fühlt man sich in ein anderes Jahrhundert voller Prunk zurück versetzt und fühlt sich wie in einem Märchen. Besonders gut gefällt mir dabei, dass die Elemente, die man sieht, so geschickt mit der Geschichte verknüpft sind. Während im Zeichentrick die Blätter der Rose wie eine Uhr die ablaufende Zeit symbolisieren, zeigen sich in der Realverfilmung die Folgen direkt bei den Figuren und im Verfall des Schlosse.

Beim Soundtrack hat man sich weitesgehend an das Original gehalten, lediglich ein paar Lieder zusätzlich ergänzt. Positiv ist, dass die Schauspieler selbst singen und dem Ganzen dadurch ihren ganz eigenen Charme verleihen. Gleichzeitig zeigt sich bei der Musik auch mein einziger Kritikpunkt. Der Film ist an den Stellen, an denen gesungen wird, schlecht abgemischt. Der Gesang wirkt stellenweise sehr leise, während die Hintergrundmusik alles nahezu übertönt. Da dieses Phänomen tatsächlich nur bei den Songs auftritt, kann es sich nicht um einen Fehler im Kino handeln.

Wie es auch zusätzliche Musikstücke gibt, so ergänzt der Film ein paar kleinere Szenen aus Belles Herkunft und verändert leicht den Plot an nicht relevanten Stellen. Ich hätte sie nicht gebraucht, sie stören allerdings auch nicht.

Ich empfehle es den Film ohne deutsche Untertitel zu sehen, die Übersetzung ist oftmals grausam und stellenweise schlicht falsch. Die Lieder lasse ich dabei außen vor, die haben nun mal deutsche Texte.

Alles in allem kann ich jedem nur empfehlen diesen wunderschönen Film zu sehen. Wer Disney liebt, kommt voll auf seine Kosten. Und so überlasse ich am Schluss Mrs. Potts das Wort: "Märchen schreibt die Zeit in des Dichters Kleid, die Schöne und das Biest!"