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Die grüne Pest im deutschen Film.
...und nicht nur im deutschen Film.
Was in der Tatort-Reihe schon "normal" aussieht, ist für mich in vielen Filmproduktionen ein Graus. Wer hat damit bloß angefangen? Die meisten deutschen Filmproduktionen der letzten Jahrzehnte haben eines gemeinsam: Den Grün-grau eingefärbten "Farbfilter vor der Linse". Man könnte meinen, die meisten Macher deutscher Filme sind durch die "Tatort-Schule" gegangen. Klar, wenn es mal zu einer düsteren Szene paßt, dann ja. Aber ganze Filme in grün-grau oder blau-grau einzufärben halte ich für eine Zumutung. Würde da nicht manchmal eine farbige Krawatte auftauchen oder ein rotes Auto durch das Bild fahren, es wäre farblich endlos öde. Besonders extrem: Wenn eine ganze Schneelandschaft im "Grünstich" untergeht. Selbst die Darstellung von Dämmerung wirkt so unglaubwürdig. Gleiches gilt für einen sonst blauen Himmel. Von grünstichigen Gesichtern mal ganz abgesehen. Selbst in einer schummrigen Bahnhofstoilette gibt es keine grüne Beleuchtung. Vermutlich hat wohl auch niemand so ein Licht in seinem Badezimmer. Die Altmeister des Films wußten einfach besser, wie man eine düstere Stimmung erzeugt oder mit Licht und Schatten spielt. Klar, wenn man das nicht kann, nimmt man einfach den Grünfilter, und sei es in der digitalen Nachbearbeitung: Ist eben billiger, als ein Set richtig auszuleuchten. Ein Ende des Trends scheint nicht in Sicht. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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