Bus-Geschichten hab ich auch noch.

- Meine Mutter und ich waren letztes Jahr wandern. Wir sind auf dem Hinweg und dem Rückweg mit dem Bus gefahren, und auf dem Hinweg fuhr ein sehr prolliger Mann den Bus. In einer kleinen Unterführung kam ein holländischer Kleinbus entgegen, der Vorfahrt hatte. Der Busfahrer missachtete sie und nun standen beide in der Unterführung und keiner kam mehr so recht voran. Der Busfahrer öffnete das Fenster und brüllte dem Holländer unmögliche Beleidigungen entgegen, unter anderem auch auf seine Herkunft bezogen. Der Holländer ist ruhig geblieben und hat nur mehrfach gehupt. Erst zum Schluss schrie er auch irgendwas, aber das war dermaßen verständlich. Auch als der Bus längst wieder fuhr, meckerte der Busfahrer weiter über diesen "asozialen Autofahrer" und Holländer im allgemeinen.

Auf der Rückfahrt hatten wir einen total netten Busfahrer, der auch einen Fahrgast auf dessen Wunsch in der Nähe seines Wohnhauses abgesetzt hat. Er erzählte ein wenig und so kam meine Mutter irgendwann auf den Kollegen zu sprechen. Der Busfahrer grinste nur und meinte, man muss nicht mehr erzählen, er weiß sofort, wer das ist. Die Gattin dieses Herrn ist auch Busfahrerin und sie ist genauso prollig und asozial, wie ihr Ehemann.


- Ich habe auf den Bus gewartet und bin in der Mitte eingestiegen, weil ich dort stand. Dann hab ich mich aber nach vorne gesetzt (der Bus war nicht lang). Auf dem Sitzplatz daneben (einem Einzelplatz) saß eine Frau, die sehr verlebt aussah. Der Busfahrer meckerte mich dann an, warum ich mich nach vorne setze, wenn ich in der Mitte einsteige. So hat er umsonst den mittleren Knopf drücken müssen. Ich hatte anhand des Sprechens des Busfahrers den leichten Verdacht, dass er evtl. angetrunken sein könnte. Ich habe nicht reagiert, da ich sehr überrascht war. Daraufhin lallte die Frau auf dem Einzelplatz hinter dem Fahrer "Mein Mann hat gefragt, warum Sie sich nach vorne setzen, wenn Sie in der Mitte einsteigen". Sie war definitiv betrunken. Danach sagte niemand mehr etwas, aber ich war heilfroh, als ich aus dem Bus aussteigen konnte. Das war eine ganz komische Situation. Bei dem Mann war ich mir nicht sicher, vielleicht war das einfach seine Art, aber seine Frau war blau.



Die Bus-Geschichte schlechthin ist in meiner Grundschulzeit passiert.

Wir hatten mehrere Schulbusfahrer, und meiner Lieblingsfahrer, und auch der Lieblingsfahrer vieler anderer Kinder war ein damals schon etwas älterer Fahrer (ca. Ende 50), der total sympathisch war, immer lustig und Freude an seinem Beruf hatte. Er wirkte wie ein richtig lustiger Opa. Während einer Fahrt fühlten wir Kinder uns wie in der Berg- und Talbahn, weil der Bus ständig Schlangenlinien von links nach rechts fuhr. Wir Grundschulkinder hatten alle Spaß bei dieser einmaligen Fahrt und alle haben sich gekringelt vor Lachen.

Später wird einem klar, dass der Busfahrer wahrscheinlich Alkohol getrunken oder Medikamente eingenommen hatte. Und es hätte durchaus anders ausgehen können. Aber wir waren Kinder und brachten diese Situation überhaupt nicht mit einer Gefahr in Verbindung. Der Fahrer ist auch nie wieder so gefahren, es war davor und danach alles ganz normal.