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Polo Hofer verstorben
Polo Hofer war sowas wie ... wie der Elvis und der Bob Dylan der Schweizer, der den Mundart-Rock so richtig populär machte. Er war durch und durch ein Rock`n Roller und war der erste, der nicht wie in den 70ern üblich englisch sondern Schweizer Mundart sang - und das kam an! Er orientierte sich dabei stark an dem beliebten Mani Matter, war aber ganz auf der Schiene von Bob Dylan. Einige dessen Songs hat er nachgedichtet. Die Schweizer haben ihn geliebt und viele seiner Songs sind..wie für die Ewigkeit ..
Vor einigen Jahren erkrankte er an einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung, blieb aber seinem geliebten Rotewein treu. Nun ist er mit nur 72 jahren in seiner Heimat am Thuner See verstorben. Seine Todesanzeige hat er noch selbst verfasst... Tschou zäme, es isch schön gsy!» heisst es da .. Tsschüss zusammen, es war schön.. Tschou Polo, durfte dich einige Male rund um den See herum in Konzerten und privat erleben, Du warst wie eine Erscheinung - ein Multitalent, ein irrer Entertainer, ein Schöngeist, eine Rampensau, ein Philosoph, ein genialer Künstler - auch Maler und Schriftsteller, Poet und Clown - und doch so völlig uneitel und bodenständig Mein persönliches Lieblingslied von ihm .. Hier ein Nachruf aus der NZZ [www.nzz.ch] achja....mit der deutschen Version dieses Liedes wurde er auch in D bekannt ... verkam hier leider zum Karnevalslied ... Genial auch sein Film "Das Schweigen der Männer" wei Schweizer wohnen – ach! – in meiner Brust. Polo und Max, Freunde und zwei ziemlich verschiedene alternde Alter-Ego ziehen durch die Welt und reden und reden. Übers Mann-Sein, übers Schweizer-Sein: Es ist und bleibt ein Risiko. Ein Cinéma-copain-Film, gedreht mit leichtem Gepäck, von einem Schweizer Pass runter nach Italien, dann bis nach Ägypten, vom Nildelta in die Wüste Assuans. «DAS SCHWEIGEN DER MÄNNER überrascht durch Kargheit: einen Film einzig auf die geschwätzige Wanderung zweier alter Freunde aufzubauen, die sich in tiefschweizerischem Dialekt unermüdlich zanken (...). Aber man sollte sich nicht täuschen lassen: Mit all seinem Humor ist dieser Film auch − und vielleicht vor allem − eine Meditation über das Mysterium des Raumes und die Folgen der Zeit: Wenn er uns durch Italien oder Ägypten führt, dann um auf unser Land aus der Distanz einen gleichermassen kritischen wie liebevollen Blick zu werfen.» (Laudatio Schweizer Filmpreis 1998) 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.17 12:27. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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