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"James Bond"-Darsteller Roger Moore im Alter von 89 Jahren verstorben
Im Alter von 89 Jahren ist Schauspieler Roger Moore in der Schweiz nach einem kurzen Kampf mit einer Krebserkrankung verstorben.
1972 schloss sich der britische Schauspieler Roger Moore dem Film-Franchise "James Bond" an. Damals hatte es Befürchtungen gegeben, dass mit dem Ausstieg von Sean Connery das Franchise am Ende sei. Doch Moores leichtere Art, den Bond zu geben, kam bei vielen Fans gut an. Und so war Moore letztendlich in sieben Filmen in Diensten des Geheimdienstes ihrer Majestät dabei - und damit in mehr Filmen und über einen längeren Zeitraum als der ikonische Connery. Höhepunkt des (finanziellen) Erfolges war dabei der 1979 veröffentlichte "James Bond 007 - Moonraker - Streng geheim", der an den Kinokassen laut Variety 202 Millionen US-Dollar einspielte. Bis 1985 sanken die Einnahmen über die weiteren, alle zwei Jahre erscheinenden Filme, so dass Moore nach "James Bond 007 - Im Angesicht des Todes" die Walther PPK und das Martini-Glas an den sprichwörtlichen Nagel hängte. 1953 kam der Brite Moore in die USA und unterschrieb einen Vertrag beim Studio MGM, wodurch er zahlreiche Filmrollen erhielt. Fünf Jahre später folgte mit der Rolle des Ritters Sir Winfried in "Ivanhoe" die erste längerfristige Fernsehrolle. Nach einer Hauptrolle im kurzlebigen "Gold in Alaska" kam er als Ersatz für James Garner zur Westernserie "Maverick", wo er als Cousin von Garners Bret neben Jack Kelly die zweite Titelrolle der Serie übernahm. Allerdings hatte die Serie nach Garners Ausstieg keine lange Zukunft mehr. 1962 nahm Moore die Rolle als Edel-Dieb "Simon Templar" ("The Saint") an, was seine Karriere nachhaltig prägen sollte: Moore wurde nun fast ausschließlich als eleganter, kultivierter Gentleman besetzt, der mit Charme und Witz zu überzeugen weiß und Bösewichte aufs Kreuz legt. Nach dem Ende dieser Serie ging Moore zum Film, ließ sich dann aber doch wieder fürs Fernsehen engagieren. So spielte Moore neben Tony Curtis in "Die 2". Bekanntlich kam die britische Serie von ITV in den USA nicht vom Fleck, was ihr zügiges Ende besiegelte - aber eben auch Moore den Weg zur Bond-Rolle ebnete. Parallel zu Bond trat Moore in weiteren Film-Rollen auf, darunter im Söldner-Streifen "Die Wildgänse kommen" mit Richard Burton und Richard Harris und "Sprengkommando Atlantik" mit Anthony Perkins. Zum Ende und nach dem Ende seiner 13 Bond-Jahre gab sich Moore auch häufiger in augenzwinkernden Rollen die Ehre. So besuchte er 1980 "Die Muppet Show", gab sich bei den Spice Girls in "Spice World" die Ehre, hatte ein Voice-Cameo an einer Filmumsetzung von "Simon Templar"/"The Saint" (1997, mit Val Kilmer in der Titelrolle) sowie eine größere Rolle in einem gescheiterten Serienpiloten zu einer Neuauflage (mit Eliza Dushku und Greg Grunberg sowie Adam Rayner in der Titelrolle). 2002 besuchte er den Agenten-Thriller "Alias - Die Agentin" und ebenfalls den deutschen "Tatort". Eine seiner letzten Rollen dürfte die als Sprecher in der zweiten Staffel der Animations-Serie "Trolljäger" sein. Vier Mal trat Roger Moore in seinem Leben vor den Traualtar, dreimal ließ er sich wieder scheiden. Mit seiner dritten Ehefrau hatte er drei ab 1963 geborene Kinder. Sowohl für seine Leistung als Schauspieler wie auch für sein späteres humanitäres Engagement erhielt Moore zahlreiche Auszeichnungen, darunter von der britischen Krone, der UN und UNICEF. 23.05.2017 - Bernd Krannich/wunschliste.de Bild: United Artists [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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