Ich war "Heimschläfer" nach der Grundausbildung. Hier muss man wohl sagen, dass das für die Wehrpflichtigen so Standard war.
Von den Jungs in der Grundausbildung abgesehen, waren es in der Woche bestenfalls fünf oder sechs Soldaten, die in der Kaserne schliefen. Die Kompanie der Grundausbildung wurde später sogar noch verlegt. Da war also in der Nacht und am Wochenende eher tote Hose.
Man konnte sich schon im Vorfeld bei der Musterung heimatnah einsetzen lassen, wenn man das wünschte, und es wurden selbst Wünsche zur Truppengattung und dem weiteren Verwendungszweck berücksichtigt.
Mir fiel die Wahl nicht schwer, wusste ich doch, welche Truppengattung in meiner Heimatstadt ansässig war.
Soldaten, die nicht "mal eben" nach Hause konnten, hatten es aber auch vergleichsweise einfach, denn ein lockerer Marsch von 10-15 Minuten brachte einen direkt zu den relevanten Kneipen der Stadt.
Das scheint vergleichsweise komfortabel und angenehm, denn viele Kasernen lagen/liegen eher dort, wo man den "Arsch der Welt" verortet. Da saufen viele schon aus reiner Langeweile.