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Re: Augen geradeaus! - Wer hat hier gedient? ;-)
Vielleicht ist das auch in irgendeiner Form "Zeitgeist", denn es gab zu meiner Zeit als Jugendlicher und junger Erwachsener bereits eine Elterngeneration, die bereits mit Drogen experimentierte. Meine Mutter, Jahrgang 49, hatte sich in jungen Jahren auch in einer linken Szene der Stadt bewegt, die 68er-typisch gekifft und Trips geschmissen hatte. Bei ihr ist es bei einfachen Experimenten mit dem Kiffen geblieben, andere hingegen sind irgendwann wenige Jahre später wohl an Überdosen Heroin gestorben.
In meiner Generation gibt es deutlich mehr Kiffer, einige Drogenopfer, und ich kannte phasenweise auch Leute, die koksten oder auf irgendwelchen Raves Pillen geschmissen hatten. Ich will nicht sagen, dass das alles "völlig" normal ist, aber es zieht weite Kreise in der Gesellschaft. Oft an Stellen, an denen man es nicht vermuten würde. Ich persönlich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich im Leben bereits gekifft habe. Interessanterweise war das auch zweimal während der Wehrdienstzeit - einmal einfach aus Laune, beim zweiten Mal, um zu ungünstigen Wachdienstzeiten einfach besser pennen zu können. Nach meiner Wehrdienstzeit bin ich direkt in eine Zeit der Abstinenz gegangen, in der ich nicht einmal Bier oder andere alkoholische Getränke und Produkte angerührt hatte. Die währte dann auch einige Jahre - wobei ich heute auch selten Alkohol anrühre und auch nicht kiffe. Ich halte das für kein herausragendes Prädikat, eine Leistung oder eine moralisch höherstehende Lebensweise, sondern schlicht und einfach für mich praktikabler und für mein Leben erfüllender, ohne den ganzen Krempel auszukommen. Dabei bin froh, vielleicht auch etwas stolz, von der "normalen" Qualmerei seit vergangenem November relativ abrupt, zügig, aber schmerzlos weggekommen zu sein. Immerhin habe ich über 25 Jahre ohne nennenswerte Unterbrechung geraucht, und zwar kräftig. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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