Die Türkei als Beispiel ist da eigentlich schwierig. Für die jüngere Geschichte um Erdogan kann man das jedenfalls nicht annehmen.
Allerdings haben China und die Türkei etwas gemeinsam, was die Schriftsprache betrifft.
Atatürk hatte das Arabische abgeschafft und die Schriftsprache, basierend auf dem Lateinischen Alphabet für das Türkische überhaupt erst eingeführt.
Die kommunistische Führung in China hat viele vereinfachte Schriftzeichen eingeführt, die im Ausland Probleme bereiten. Die Taiwan-Chinesen, Hong-Kong-Chinesen oder Japaner kennen diese Schriftzeichen nicht.
In beiden Fällen hat der mächtige Staat also Reformen in der Schriftsprache durchgeboxt. Beim Türkischen hat es den Vorteil das die Schriftsprache auch durchweg logisch ist und keine Abweichungen hat. Verwirrung kommt bei uns Deutschen nur auf, weil wir verschiedene Schriftzeichen des Türkischen Alphabets gar nicht haben, die dann bei der Eindeutschung unter den Tisch fallen.
Aber so weit brauchen wir als Deutsche doch eigentlich gar nicht gehen. Der Wechsel der politischen Systeme in der Geschichte, aber auch die Teilung in unterschiedliche Systeme sorgte doch in den paar Jahrzehnten schon für einen abweichenden Sprachgebrauch.
Im Westen gab es keinen "Broiler", und im Osten halt keinen Hot Dog.
Die Teilung Nord- und Südkoreas soll sprachlich noch größere Auswirkungen haben, als das im Deutsch-Deutschen Verhältnis der Fall war.