In Geschichte und Wissenschaft werden immer mal wieder Theorien aufgestellt, die dann diskutiert, untersucht, noch mal diskutiert werden, und am Ende setzen sie sich durch oder auch nicht. Das ist die Art, in der das wissenschaftliche Wissen großteils zusammen kommt.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie die Welt lachte, als jemand die Theorie aufstellte, die Dinosaurier wären durch einen Kometeneinschlag ausgestorben. Das wurde damals als völlig abwegig angesehen. Die gängige Theorie damals war, dass sie zu groß geworden waren. Aber inzwischen ist der Kometeneinschlag der Stand der Wissenschaft.

Das mit dem Klebstoff halte ich theoretisch für möglich. Praktisch müsste man es mal ausprobieren und versuchen die Bögen nachzubauen und einen erfahrenen Bogenschützen damit die Route abfahren lassen, um zu testen, ob die klimatischen Veränderungen Einfluss auf den Bogen haben.

Und die Doku mit dem Chiemgau Kometen ist einige Jahre alt. Anscheinend wird noch heftig darum gestritten und die Stimmen, die die Theorie ablehnen sind wohl in der Mehrheit:
[de.wikipedia.org]
Aber interessant ist die Theorie schon. Wenn ein Komet die Dinosaurier zum großen Teil ausgerottet hat (die Vögel gelten ja nach dem neuesten wissenschaftlichen Stand als die Nachkommen der Dinosaurier, ganz ausgestorben sind sie also genaugenommen nicht), wieso sollte ein Komet, bzw. die darauffolgende Klimakatastrophe nicht auch Einfluss auf die damals lebenden Menschen gehabt haben? Es wird ja auch inzwischen angenommen, dass die Hexenverfolgung in Europa und Amerika mittelbar eine Folge verstärkter vulkanischer Aktivität in ganz anderen Teilen der Erde war, die die Atmosphäre mit Schwefelgasen belastete und die kleine Eiszeit am Ende des 15. Jahrhunderts auslöste. Für die darauf folgende Kälteperiode und Missernten wurden dann die Verantwortlichen gesucht und in den angeblichen Hexen auch gefunden. Auch Judenpogrome gab es zu der Zeit viele.