Ich habe so eine CD, auf der teilweise auch die hier erwähnten Titel waren.

Cheb Khaled war auch dabei, und den würde ich dann auch aufführen wollen, war das doch auch eine Fusion verschiedener Musiktraditionen - "Didi" und "Aisha":






Im erweiterten Pop-Kontext würde ich auch noch "Galvanize" von den Chemical Brothers dazu zählen:


Genauso wie verschiedene Lieder aus dem Umfeld der Rap Gruppe I AM aus Marseille - da schließt sich dann teilweise der Kreis mit Khaled wieder:



Die Kulisse im Video ist übrigens echt.



Hier mal etwas mit fernöstlichen Klängen - japanisch denke ich:




Originäre traditionell japanische Musik, die mit Popmusik gemischt ist, findet man bei den "Yoshida Brüdern" (Yoshida Kyodai).
Folgende dürften noch die bekanntesten Lieder sein. Man hört sie gelegentlich in Dokumentationen:





Ich persönlich mag die ruhigeren, harmonischeren Stücke wie dieses hier deutlich lieber:





Um hier mal so eine Art "360°" zu bilden:

Deutschrapper "Haftbefehl" ist mit diesem Lied populärer geworden:



Grundlage war wohl der Soundtrack eines japanischen Animes, der Mitte der 90er erschien:



Inspirationsquelle war in beiden Fällen eine "Ethno-Reihe" namens "Le Mystère des Voix Bulgares":




Musik, Inspiration und gegenseitige Beeinflussung können also manchmal merkwürdige Wege gehen. Ich persönlich werte so etwas als positives Beispiel dafür, wie sich "Sample-Kultur" und die oft verteufelte Verwendung von Soundschnippseln und Versatzstücken interessante neue Dinge hervor bringt.
Das betrifft meines Erachtens nicht nur Töne. "Sampling" ist gewissermaßen schon über der bisher üblichen Imitation hinaus, indem sogar schon exakt repliziert oder manipuliert, verändert und neu zusammengesetzt wird.
Das an sich ist für mich eine spannende Entwicklung der vergangenen rund 30 Jahre. Ich denke, dass viele Ressentiments aus dem Missverständnis entstanden, dass das Samplen das virtuose Instrumentenspiel ersetzen sollte. Stattdessen entstand etwas neues, mit einer völlig anderen Intention.
"Ethno-Pop" stößt irgendwie auch in diese Nische, indem mit kulturellen Versatzstücken neue Dinge geschaffen werden.
So gesehen würde ich das in einer Reihe mit Fusion Jazz oder "Crossover" sehen, und meines Erachtens entstanden die spannendsten Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten oft daraus, dass man Genregrenzen missachtete und daraus neue Musik schuf.